Verschränkte Hawking-Strahlung beobachtet
Bose-Einstein-Kondensat als akustisches schwarzes Loch.
Schwarze Löcher, aus deren Anziehungsbereich nicht einmal das Licht entrinnen kann, sind makroskopische Objekte, die eine Temperatur haben und somit thermische Strahlung abgeben müssen. Die Quanteneigenschaften dieser Hawking-
Abb.: Die gemessene Korrelation der Teilchendichten innerhalb und außerhalb des akustischen schwarzen Loches ermöglicht weitreichende Schlüsse. Die beiden grauen Streifen, ausgehend vom Horizont x=x‘=0, sind ein klares Indiz für die Hawking-Strahlung. (Bild: J Steinhauer)
Während die klassischen Eigenschaften der schwarzen Löcher aus der Allgemeinen Relativitätstheorie folgen und gut verstanden sind, werfen ihre Quanteneigenschaften weiterhin viele Fragen auf, da es noch keine Theorie der Quantengravitation gibt, mit der sie sich berechnen ließen. Eines dieser ungelösten Probleme ist das Informationsparadoxon: die scheinbare Zerstörung von Information durch ein schwarzes Loch.
Fällt eines von zwei Teilchen, die in einem reinen, verschränkten Quantenzustand sind, in ein Schwarzes Loch, so kann ein äußerer Beobachter nur noch auf das andere Teilchen zugreifen, das er durch einen gemischten Zustand beschreiben muss. Ist das Schwarze Loch schließlich durch Emission von thermischer Hawking-
Wo aber ist die Information geblieben? Ist sie mit der Hawking-
Er hatte vor zwei Jahren ein akustisches schwarzes Loch aus einem Bose-
Die Schallwellen rechts vom bewegten Laserstrahl breiteten sich so langsam aus, dass sie diesen nicht erreichen konnten. Hingegen waren die Schallwellen links vom Strahl schnell genug ihm zu entfliehen. Im mitbewegten Koordinatensystem markierte der Laserstrahl den Ereignishorizont des schwarzen Loches. Durch Dichteschwankungen im Kondensat entstanden paarweise Schallquanten oder Phononen. Fiel eines der Quanten durch den Horizont, während ihm das andere entkommen konnte, so wurde dieses Phonon Teil der Hawking-
In seinem neuen Experiment ist Jeff Steinhauer etwas gelungen, was an einem relativistischen schwarzen Loch einfach unmöglich ist: Er hat die Vorgänge innerhalb und außerhalb des akustischen schwarzen Loches miteinander verglichen. Indem er in langwierigen Experimenten minutiös die Teilchendichten rechts und links vom Ereignishorizont maß und daraus die Dichtekorrelationen berechnete, konnte er einzigartige Informationen gewinnen.
Demnach entstand am Ereignishorizont des akustischen schwarzen Loches tatsächlich akustische Hawking-
Jeff Steinhauer kommt zu dem Schluss, dass seine Messergebnisse Stephen Hawkings Berechnungen bestätigen. Die Beobachtung der Hawking-
Rainer Scharf
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