Wächter der Atmosphäre
Umweltsatellit Sentinel-5P erfolgreich gestartet.
Welche Spurengase sind in der Atmosphäre? Wie hoch sind die globalen und regionalen Feinstaubkonzentrationen? Welche Prozesse stecken hinter Veränderungen der Atmosphäre und wie wirkt sich das auf Klima und Luftqualität aus? Antworten auf diese Fragen soll der jüngste Satellit des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus geben: Sentinel-5P ist am 13. Oktober vom russischen Weltraumbahnhof Plesetsk ins All gestartet. Sentinel-5P ist Teil einer Satellitenflotte, die seit 2014 aufgebaut wird. Bis 2030 soll das in Qualität und Quantität weltweit einzigartige Umweltüberwachungsprogramm zwanzig Satelliten umfassen.
Abb.: Start von Sentinel 5-P am 13. Oktober. (Bild: DLR)
„Sentinel-5P schließt weitestgehend die Lücke der Messung von Spurengasen zwischen dem europäischen Umweltsatelliten ENVISAT und Sentinel-5, das als Sensor auf den MetOp-
Der rund 820 Kilogramm schwere Sentinel-5P beobachtet aus 824 Kilometern Höhe die Spurengase der Erdatmosphäre. Mit seinem Messinstrument TROPOMI – Tropospheric Monitoring Instrument – ist der Satellit in der Lage, Tag für Tag wichtige Informationen über die Luftverschmutzung, den Zustand der Atmosphäre sowie die Änderung des Klimas zu liefern. Mit einem Sichtfeld von 2600 Kilometern, knapp tausend hochauflösenden Spektralkanälen und einer hohen räumlichen Auflösung wird Sentinel-5P jeden Tag den gesamten Planeten kartieren und setzt auch technisch neue Standards. TROPOMI misst im ultravioletten, sichtbaren, nahen und kurzwelligen infraroten Wellenlängenbereich und kann einen weiten Bereich an Luftschadstoffen beobachten. Die Ergebnisse werden im Copernicus-
Die Mission soll aber auch andere Daten bereitstellen, wie zum Beispiel für die Überwachung von Vulkanasche für die Flugsicherheit oder für Warnungen vor zu hoher UV-Strahlung. Bedeutend ist die Fortsetzung der Zeitreihen der Messinstrumente GOME, SCIAMACHY, GOME-2 und MIPAS durch Sentinel-5P: Langjährige Klimadatensätze werden damit fortgeschrieben und finden Eingang in den Copernicus-
DLR / RK