02.08.2016

Wann ist Nanotechnologie sicher?

Broschüre stellt Arbeit des Forschungs­ver­bunds Nano­sicher­heit vor.

Sechs Leibniz-Institute stellen in einer neuen Broschüre ihre Forschung zum Thema Nano­sicher­heit vor. Als Forschungs­verbund Nano­sicher­heit nähern sie sich dem Thema aus unter­schied­lichen Blick­winkeln: Unter der Leitung des Instituts für neue Mate­ri­alien widmen sie sich zum Beispiel den Fragen, wie Nano­partikel Zellen beein­flussen, wann Nano­partikel sicher sind, wie dazu­ge­hörige Test­systeme beschaffen sein müssen oder wie die Gesell­schaft mit dem Begriff Nano umgeht. Der Forschungs­verbund Nano­sicher­heit wurde 2012 gegründet. Seit­dem setzt er seine Arbeit auch mit Unter­stützung der Leibniz-Gemein­schaft fort.

Abb.: Für die Untersuchung von Nano-Zell-Wechsel­wirkungen stellt die STED-Mikro­skopie ein un­schätz­bar wert­volles Instru­ment dar, weil sich damit sogar dyna­mische Pro­zesse in lebenden Zellen beob­achten lassen. (Bild: INM)

„Wir freuen uns sehr, dass die Leibniz-Gemeinschaft diesen Forschungs­ver­bund fördert, weil die Erkennt­nisse zu einer nach­haltigen Entwick­lung der Nano­techno­logie bei­tragen“, betont Eduard Arzt, Sprecher des Forschungs­ver­bunds. Das sei nötig, da sich Nano­partikel im All­tag und Arbeits­leben fast überall fänden. Sie werden zum Beispiel in Touch­screens ver­ar­beitet und für Energie­speicher­mate­ri­alien, medi­zi­nische Implantate oder in der medi­zi­nischen Dia­gnostik verwendet.

Mit ein bis hundert Nanometern haben Nanopartikel ähnliche Größen wie manche Viren oder medi­zi­nische Wirk­stoff­moleküle. Deshalb drängen sich viele Fragen auf: Welchen Ein­fluss haben Nano­partikel auf die Reak­tionen in mensch­lichen Zellen und wie funk­tio­niert der Wirk­mecha­nismus auf mole­ku­larer Ebene? Welche Eigen­schaften müssen Nano­partikel auf­weisen, um sicher zu sein und welche Test­systeme kann man für die Über­prüfung der Sicher­heit heran­ziehen? Was verbinden Fach­leute und Laien eigent­lich mit den Begriffen „Nano“ und „Nano­sicher­heit“? Und wie gelingt es am besten, die wissen­schaft­lichen Daten dazu nutz­bar und ver­gleic­hbar zu machen?

Diesen und anderen Fragen gehen die Partner im Forschungs­ver­bund weiter nach. „Die Kompe­tenzen ergänzen sich und erlauben uns, Antworten auf die drängenden Fragen zu finden“, fasst die Koordi­na­torin des Verbunds Annette Kraegeloh zu­sammen. Das INM koor­di­niert den 2012 gegrün­deten Forschungs­verbund Nano­sicher­heit. Für seine Arbeit stellt die Leibniz-Gemein­schaft bisher 280.000 Euro bis 2020 zur Ver­fügung.

INM / RK

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