Weltatlas dokumentiert künstliche Beleuchtung
Von Deutschland aus ist die Milchstraße oft noch zu sehen.
Ein neuer Atlas der Lichtverschmutzung dokumentiert, wie massiv künstliche Beleuchtung den Nachthimmel weltweit erhellt. Die Auswirkungen der schwindenden Dunkelheit betreffen nicht nur Astronomen, deren Beobachtungen erschwert werden, sondern auch Ökosysteme. „Der Atlas bietet eine Dokumentation des Zustands der nächtlichen Umwelt zu einem entscheidenden Zeitpunkt“, erläutert Fabio Falchi, Hauptautor des „New World Atlas of Artificial Night Sky Brightness“. Derzeit stehe die industrialisierte Welt vor der Umstellung auf LED-
Abb.: Karte der weltweiten Lichtverschmutzung. (F. Falchi / AAAS)
Die Bilder und Daten in dem Atlas zeigen, dass weite Teile der Welt förmlich in Licht gebadet sind. Vor allem in Westeuropa gibt es kaum noch Gegenden, in denen der Nachthimmel nicht durch künstliche Beleuchtung erhellt wird. Wer Dunkelheit sucht, findet sie am ehesten in Schottland, Schweden oder Norwegen sowie in Teilen Österreichs und Spaniens. Schwerpunkt der Erhebung waren die G20-
Einen ähnlichen Atlas gibt es seit 2001. Doch die aktuelle Ausgabe profitiert von dem NASA-
Scott Feierabend, Direktor der „International Dark-Sky Association“, sieht in dem Atlas einen Durchbruch: „Der Atlas wird jetzt zum Maßstab und bei der Beurteilung helfen, ob es gelingt, die Lichtverschmutzung in Städten und auf dem Land einzudämmen.“
GFZ / RK