Wenn die Elektronenhülle sich ausdehnt
Photoanregung eines Indiumatoms in superfluidem Helium beobachtet.
Markus Koch von der TU Graz konzentriert sich in seiner Forschungsarbeit auf Prozesse in Molekülen und Clustern, die auf Zeitskalen von Piko- und Femtosekunden ablaufen. Jetzt ist ihm und seinem Team ein Durchbruch auf dem Weg zu Erforschung völlig neuartiger molekularer Systeme gelungen: Mittels Femtosekundenspektroskopie, die es ermöglicht ultraschnelle Prozesse zeitaufgelöst zu messen, konnten die Forscher genau beschreiben, was in einem supraflüssigen, rund fünf Nanometer großen Heliumtröpfchen nach Photoanregung eines Atoms im Inneren der Tröpfchen passiert. Das ist ein Meilenstein in der Grundlagenforschung der experimentellen Atom- und Molekülphysik.
Abb.: Markus Koch (3. von links), Bernhard Thaler (4. von links) mit Institutsvorstand Wolfgang Ernst (ganz rechts) und dem gesamten Team im Femtosekunden-
Die Femtosekundenspektroskopie ermöglicht Momentaufnahmen von Atombewegungen basierend auf dem Anregungs-
Koch und seinem Team gelingt mit diesem Forschungserfolg der eindrückliche Nachweis, dass die ultraschnellen, elektronischen und nuklearen Dynamiken von Teilchen im Inneren von superfluidem Helium beobachtet und simuliert werden können. Nach diesem Forschungserfolg denkt Koch aber schon an die Zukunft. „Heute experimentieren wir noch mit einzelnen Atomen“, sagt der Forscher, „aber nach diesem Proof of Concept nähern wir uns mit großen Schritten der Anwendbarkeit von Helium-
TU Graz / RK