Würdigung für Festkörper-Theorie
Dresdner Physik-Preis geht an Klaus Richter für wegweisende Forschung an semiklassischen Systemen.
Klaus Richter, theoretischer Festkörperphysiker an der Universität Regensburg, erhält den diesjährigen „Physik-Preis Dresden“ für seine herausragenden theoretischen Beiträge zur semiklassischen Physik. Seine jüngeren innovativen und anspruchsvollen Ansätze zur semiklassischen Quantisierung von Vielteilchen Systemen mit Hilfe periodischer Bahnen, entwickelt zusammen mit Juan-Diego Urbina, setzen wichtige semiklassische Ergebnisse zur spektralen Statistik chaotischer Systeme fort, erzielt zusammen mit Martin Sieber zu Beginn der 2000er Jahre. Sie knüpfen auch an die wegweisende semiklassische Deutung mesoskopischer Phänomene mit Hilfe periodischer Bahnen an, die Klaus Richter in der Gruppe von Nobelpreisträger Klaus von Klitzing in Stuttgart, Mitte der 1990er Jahre, entwickelte.
Klaus Richter betreibt theoretische Physik auf hohem intellektuellen Niveau mit dem Anspruch, wirklich neue Einsichten zu gewinnen. Mit seiner wissenschaftlichen Breite bietet er wertvolle Anregung sowohl für die Physiker der TU Dresden als auch des Max-Planck-Instituts für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS).
Der „Physik-Preis Dresden“ wurde 2015 von dem Dresdner Physiker Peter Fulde, dem Gründungsdirektor des MPI-PKS gestiftet. Die Preisträger werden von einer gemeinsamen Jury der TU Dresden und des MPI-PKS bestimmt. Neben dem zentralen Kriterium der wissenschaftlichen Exzellenz ist für die Entscheidung vor allem wichtig, dass die Arbeiten der Preisträger für die Zusammenarbeit zwischen beiden Dresden-concept-Partnern MPI-PKS und TU Dresden von besonderer Bedeutung sind und deren Verbindung langfristig weiter gestärkt wurde.
MPI-PKS / DE