50 Euro pro Semester
Bayerns Studenten sollen künftig pro Semseter 50 Euro Verwaltungsgebühr zahlen, Langzeitstudenten 500 Euro.
München (dpa) - Bayerns Studenten sollen künftig zur Aufbesserung des Landeshaushalts eine Verwaltungsgebühr von 50 Euro pro Semester zahlen. Damit könne die Streichung von 440 Stellen an den Hochschulen vermieden werden, sagte Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung. Er bestätigte damit einen Bericht der «Süddeutschen Zeitung». Langzeitstudenten sollen vom Wintersemester 2005/06 an 500 Euro pro Semester zahlen, wenn sie die Regelstudienzeit um drei Semester überschreiten.
Obwohl die Einnahmen an das Finanzministerium flössen, kämen sie mittelbar doch den Hochschulen zugute, betonte Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). Längerfristig seien allgemeine Studiengebühren sinnvoll, sagte Faltlhauser. Diese kann Bayern jedoch derzeit nicht einführen, weil diese nach Hochschulrahmengesetz bundesweit verboten sind. Dagegen haben Bayern und andere Bundesländer vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt.
«Langzeitstudiengebühren gibt es in fast allen Ländern», sagte Stoiber. «Ich halte das durchaus für gerecht.» Bayern folgt dem Beispiel Baden-Württembergs, das als erstes Bundesland in den neunziger Jahren Gebühren von Langzeitstudenten kassierte. Dort müssen Studenten 511 Euro pro Semester zahlen, wenn sie die Regelstudienzeit um vier Semester überschreiten.