Andreas Kaufer zum nächsten ESO-Chef ernannt
Der Heidelberger Astronom, derzeit Betriebsleiter der Europäischen Südsternwarte, tritt 2026 die Nachfolge von Xavier Barcons an.
Der Rat der Europäischen Südsternwarte (ESO) hat den Heidelberger Astronomen Andreas Kaufer zum neuen Generaldirektor der ESO ernannt. Kaufer ist seit 1999 bei der ESO und derzeit Betriebsleiter. „Wir freuen uns sehr, dass Andreas Kaufer die Ernennung zum nächsten Generaldirektor der ESO angenommen hat. Als jemand, der seit über 17 Jahren Verantwortung im Beobachtungsbetrieb der ESO übernimmt, ist er ideal geeignet, die Organisation in den kommenden Jahren zu führen – in einer Zeit, in der der Bau des Extremely Large Telescope (ELT) abgeschlossen wird und die Planung der nächsten innovativen ESO-Projekte ansteht“, sagt Tom Ray, Präsident des ESO-Rats. „Ich bin dankbar, dass Xavier Barcons diese Organisation seit September 2017 unermüdlich geleitet hat und dies auch in den kommenden Monaten weiterhin tun wird. Er hat bei zahlreichen ESO-Projekten große Fortschritte ermöglicht, insbesondere beim Bau des ELT, und dabei viele Herausforderungen erfolgreich bewältigt.“

Zum 1. September 2026 tritt Kaufer die Nachfolge des katalanischen Physikers und Astronomen Barcons an. Der in Heidelberg geborene Kaufer promovierte 1996 an der Universität Heidelberg in Astronomie und arbeitete anschließend an der Landessternwarte Heidelberg, wo er astronomische Instrumente entwickelte und in den Bereichen veränderlicher Atmosphären massereicher Sterne sowie chemischer Entwicklung von Galaxien forschte. 1999 trat er in die ESO ein und war zunächst am Aufbau des Betriebs des damals neu errichteten Very Large Telescope beteiligt. 2006 wurde er Direktor des La Silla Paranal Observatory und ist seit 2008 Direktor für den Betrieb der ESO. In dieser Funktion verantwortet er die End-to-End-Betriebsabläufe der ESO-Observatorien in Chile sowie den europäischen Anteil des ALMA-Betriebs.
„Ich freue mich außerordentlich, dass der ESO-Rat Andreas Kaufer ausgewählt hat, die ESO in den kommenden Jahren zu führen“, sagt Barcons. „Da ich während meiner Amtszeit eng mit ihm zusammengearbeitet habe, weiß ich, dass Andreas ein sehr fähiger, verlässlicher, visionärer und bescheidener Leiter ist, der sich mit großem Engagement für diese Organisation einsetzt. Er wird die ESO zweifellos sicher durch die Erfolge und Herausforderungen der kommenden Jahre steuern.“
„Ich fühle mich sehr geehrt, nach Xaviers brillanter Amtszeit die Leitung der ESO zu übernehmen“, sagt Kaufer. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die ESO weiterhin eine Spitzenstellung in der technischen Entwicklung einnimmt, das ELT fertiggestellt wird und die einzigartigen Standorte in Chile, die all dies ermöglichen, geschützt werden, um so Forschung auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Gleichzeitig freue ich mich darauf, die Weichen für das nächste große ESO-Programm zu stellen und in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem engagierten, hochqualifizierten Team in Chile und Deutschland daran zu arbeiten.“ [ESO / dre]










