Auf der Suche nach dem idealen Speicher
Bau einer Forschungsanlage zur Entwicklung hocheffizienter und kostengünstiger Energiespeicher vereinbart.
In einem nachhaltigen Energiesystem sind Energiespeicher für die Integration von erneuerbaren Energien von existentieller Bedeutung. Bislang fehlen jedoch ortsunabhängige und kostengünstige Speicher im Kraftwerksmaßstab. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie beabsichtigen den gemeinsamen Bau der Forschungsanlage NADINE – Nationaler Demonstrator für Isentrope Energiespeicher – an den Standorten Stuttgart und Karlsruhe, um kostengünstige und nahezu verlustfrei arbeitende Energiespeicher zu entwickeln. Für den Aufbau der Infrastruktur in Stuttgart und Karlsruhe haben die drei Forschungseinrichtungen am 8. Oktober ihre Zusammenarbeit vereinbart. Ziel der Forschungsarbeiten sind Energiespeicher, die große Mengen an elektrischer Energie aufnehmen und wieder abgeben können. Das Design der Forschungsanlage wird im Rahmen eines achtzehnmonatigen Projekts erarbeitet. Das Designprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-
Abb.: Unterzeichnung der Vereinbarung zum Bau einer Testanlage für hocheffiziente und kostengünstige Energiespeicher. V.l.n.r.: Prof. Andre Thess, Leiter DLR-
„Die Energiewende gehört zu den dringenden Herausforderungen unserer Gesellschaft. Mit der Entwicklung von Speichern arbeitet das DLR in der Energieforschung an Lösungen für eines der Schlüsselthemen. Effiziente Speicher können eine zuverlässige Energieversorgung bei einem immer größer werdenden Anteil erneuerbarer Energien sichern. Überdies können große Wärmespeicher dazu beitragen, die CO2-
Die Speicherung von elektrischer Energie im Gigawattstunden-
Im Zentrum der Forschungsaktivitäten stehen Carnot-Batterien. Hier wird Strom durch Hochtemperaturwärmepumpen in Wärme umgewandelt, die Wärme preiswert gespeichert und bei Bedarf mittels eines Wärmekraftprozesses rückverstromt. Mit ihrer Forschung wollen die an NADINE beteiligten Wissenschaftler langfristig demonstrieren, dass Carnot-
„Die geplante Forschungsanlage NADINE wird eine ideale Grundlage bieten, um ortsunabhängige und preiswerte Speicher im Kraftwerksmaßstab zu entwickeln", beschreibt Thess das Projekt. In den Laboren werden über eine „Wärmeplattform“ Wärmesenken und Wärmequellen bereitgestellt, auf denen, ähnlich wie in einem Windkanal, einzelne Komponenten und auch komplette isentrope Energiesysteme erforscht werden können. Dabei erproben die Forscher zum Beispiel, wie die unterschiedlichen Speichereinheiten ausgelegt sein müssen, welche Materialien geeignet sind und wie die einzelnen Komponenten am besten zusammenspielen. In Stuttgart sind ein Nieder- und ein Hochtemperatur-
DLR / RK