03.06.2019 • Energie

Batterien aus dem Drucker

Konferenz „Organic Battery Days“ startet heute in Jena.

Verpackungen, die die Haltbarkeit ihres Inhalts überwachen, Bekleidung, die den Puls misst: In den vergangenen Jahren sind vielfältige neue Technologien auf den Markt gekommen. Dadurch steigen auch der Bedarf und die Anfor­derungen an die Speicherung elektrischer Energie. Idealerweise sollen die Speicher­zellen klein, leicht, biegsam, robust und selbst­verständlich auch günstig sein. Organische Batterien gelten hierfür als viel­versprechendste Alternative: Sie kommen ohne umwelt­schädliche Metalle aus und lassen sich durch Drucktechniken wie Sieb- oder Tinten­strahldruck verarbeiten. So können dünne, flächige und flexible Speicherzellen in großer Stückzahl produziert werden.

Abb.: Prototyp einer organischen Batterie: Solche Energiespeicher stehen im...
Abb.: Prototyp einer organischen Batterie: Solche Energiespeicher stehen im Mittelpunkt der „Organic Battery Days“ in Jena. (Bild: J.-P. Kasper, FSU)

„Jena zählt zu den führenden Standorten bei der weltweiten Entwicklung orga­nischer Batterien“, sagt Ulrich S. Schubert vom Zentrum für Energie und Umweltchemie (Center for Energy and Environ­mental Chemistry Jena / CEEC Jena) der Friedrich-Schiller-Univer­sität Jena. Schubert ist Gastgeber der „Organic Battery Days“, die heute in Jena beginnen. Zudem koordiniert er das gerade eingerichtete Schwerpunkt­programm „Polymer-basierte Batterien“ (SPP 2248), das die Deutsche Forschungs­gemeinschafft für sechs Jahre mit mehr als zwölf Millionen Euro fördert. Die „Organic Battery Days“ fungieren dabei gleichzeitig auch als Vorbereitungs­veranstaltung für das Schwerpunkt­programm, in dessen Koordinations­team neben Jena die Univer­sitäten in Bochum, Dresden, Freiburg und Karlsruhe beteiligt sind.

Zur Konferenz treffen sich Forscher und Industrie­beteiligte aus unter­schiedlichen Teilbereichen der Entwicklung organischer Batterien, insbesondere aus Chemie, Physik, Material- und Ingenieur­wissenschaften. Unter den Vortragenden ist auch Hiroyuki Nishide von der Waseda-Universität in Tokio, der als Begründer dieser Technologie einen regel­rechten Boom zur Erforschung organischer Batterien ausgelöst hat. Neben dem wissen­schaftlichen Austausch soll während der Konferenz diese viel­versprechende Technologie auch Vertretern aus Industrie, Politik, Förder­institutionen, Fachzeit­schriften und Öffent­lichkeit nähergebracht werden. „Metallfreie Batterien erlauben völlig neue Anwendungen im Gesundheits­wesen, der Sensorik und des Internets der Dinge“, erklärt Schubert. „Wir als Veranstalter hoffen daher, dass unsere Arbeit auch außerhalb von Universitäten und Forschungs­einrichtungen wahrgenommen wird.

FSU Jena / JOL

Weitere Infos

Veranstaltung

Vier Kongress-Fokusthemen beleuchten Kernaspekte der Quantenphotonik zur Quantum Photonics 2026

Vier Kongress-Fokusthemen beleuchten Kernaspekte der Quantenphotonik zur Quantum Photonics 2026

Der Fachkongress mit begleitender Ausstellung „Quantum Photonics“ findet vom 5. bis 6. Mai 2026 zum zweiten Mal in der Messe Erfurt statt. Mit dem neuen One-Ticket-Konzept wird die Teilnahme am Event noch einfacher und effektiver.

Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

Meist gelesen

Themen