Beeindruckende Bilanz und zukunftsweisende Strategie
Das Deutsche Elektron-Synchrotron DESY feiert seinen 60. Geburtstag..
Die Geschichte des Deutschen Elektron-Synchrotrons DESY beginnt am 18. Dezember 1959 mit einer Unterschrift im Hamburger Rathaus. Von da an hat das Forschungszentrum in Hamburg-Bahrenfeld – seit 1991 zusammen mit dem zweiten DESY-Standort in Zeuthen – Grundlagenforschung betrieben. Heute ist DESY weltweit führend in der Beschleunigertechnologie, Strukturforschung, Teilchen- und Astroteilchenphysik.
Ein Schwerpunkt liegt in Hamburg heute auf der Forschung mit hochintensiven Röntgenlasern. Die Lichtquellen PETRA III, FLASH und European XFEL ermöglichen es, fundamentale Erkenntnisse, beispielsweise in Medizin und Werkstofftechnik, zu gewinnen. Der zweite Standort in Zeuthen zeichnet sich immer mehr als international angesehenes Kompetenzzentrum für Astroteilchenphysik aus und zieht zahlreiche Forscherinnen und Forscher an. Seit diesem Jahr ist die Astroteilchenphysik ein neuer und eigenständiger Bereich des Helmholtz-Zentrums DESY.
Im März 2018 fand am Standort Hamburg eine Kickoff-Veranstaltung statt, in deren Rahmen das Strategiepapier DESY 2030 vorgestellt wurde. Neben der Weiterentwicklung der Beschleunigeranlagen und dem Fokus auf Grundlagenforschung will der Vorsitzende des Direktoriums, Helmut Dosch, auch neue Wege gehen. Zu den jüngsten Beispielen dafür zählen das im Bau befindliche Innovationszentrum für DESY-Startups und das Zentrum für Röntgen- und Nanoforschung CXNS, in dem ab 2021 unter anderem neue Werkstoffe entwickelt werden. Der Hamburger DESY-Campus soll zur Keimzelle für einen neuen Wissenschafts-Stadtteil werden. In der Science City Bahrenfeld will die DESY-Spitzenforschung gemeinsam mit naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Hamburg starke Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft setzen.
Den Auftakt der Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr macht am 16. Januar 2020 ein festlicher Senatsempfang der Freien und Hansestadt Hamburg, zu dem die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin, Katharina Fegebank, lädt. Im Januar startet außerdem „Wir wollen’s wissen!“ – eine gemeinsame Aktion von DESY und der Universität Hamburg. Das DESY-Forschungsmagazin „femto“ greift das Jubiläum mit einer Sonderausgabe auf, die 60 Jahre Forschung kompetent und kompakt zusammenfasst. Neue Perspektiven eröffnet der DESY Science Photowalk 2020, der Amateurfotografinnen und -fotografen einen eigenen Blick auf die Wissenschaftswelt ermöglicht. Am 20. Juni 2020 sind alle Interessierten zum DESY60 DAY eingeladen, einem Tag der Offenen Tür auf dem Campus in Hamburg-Bahrenfeld.
DESY / Kerstin Sonnabend
Weitere Informationen
- Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
- E. Lohrmann und P. Söding, Von schnellen Teilchen und hellem Licht (PDF)
- European XFEL
Weitere Beiträge
- M. Pfalz, Ein Leuchtturm der Astroteilchenphysik, Physik Journal, Januar 2019, S. 6 (PDF)
- K. Sonnabend, Die Grenze des Machbaren im Visier, Physik Journal, Mai 2018, S. 6 (PDF)
- A. Pawlak, Röntgenblitzlicht und Molekülkino, Physik Journal, Oktober 2017, S. 26 (PDF)
- M. Pfalz, Zuschlag für Zeuthen, Physik Journal, Juli 2016, S. 14 (PDF)
- S. Jorda, Richtfest, Grundstein, Meilenstein, Physik Journal, Oktober 2014, S. 7 (PDF)
- C. Habfast, Klare Strategien und ein Maß an Glück, Physik Journal, Dezember 2009, S. 30 (PDF)
- M. Walter, DESY – IfH Zeuthen, Physikalische Blätter, Februar 1992, S. 113 (PDF)
- E. Dreisigacker, DESY 25 Jahre alt, Physikalische Blätter, Oktober 1984, S. 331 (PDF)
- P. Joos und P. Söding, Das Deutsche Elektronen-Synchrotron, Physikalische Blätter, August 1973, S. 375 (PDF)
- W. Jentschke und P. Stähelin, Das Deutsche Elektronen-Synchrotron, Physikalische Blätter, September 1963, S. 407 (PDF)
sowie zahlreiche Beiträge zu Forschungsergebnissen und Beschleunigerentwicklung im Physik Journal und den Physikalischen Blättern
Meist gelesen
Führungswechsel bei SmarAct
Michael Weigel-Jech steht an der Spitze des Unternehmens für Hochpräzisionspositioniertechnik.
Viel Bewegung in der Rangliste
Erstmals erreichen zwei deutsche Universitäten die Top 30 beim THE Ranking im Fachgebiet „Physik und Astronomie“.
Wie weit ist die Kernfusionsforschung?
Neuer Report über den Status quo von den deutschen Wissenschaftsakademien.
Tote Fische schwimmen (fast) besser
Am Massachusetts Institute of Technology wurden die diesjährigen Ig Nobel Prizes verliehen.
Später starten mit mehr Dynamik
Beim Fusionsexperiment ITER hat der „Start of Research Operations“ künftig höchste Priorität.