25.09.2018

Besser voran mit Strom im Tank

Nationale Plattform Elektromobilität stellt neuen Bericht vor.

Die Natio­nale Plattform Elektromobilität (NPE) überreichte Bundes­kanzlerin Angela Merkel ihren Fort­schritts­bericht 2018. Die NPE bewertet Deutschland als einen inter­nationalen Leit­anbieter für Elektro­mobilität. Mit der welt­weit höchsten Wachstums­dynamik bei den kumulierten Fahrzeug­neu­zulassungen im Jahr 2017 schließt Deutsch­land zu den inter­nationalen Leit­märkten auf. Das Ziel von einer Million Elektro­fahrzeugen auf Deutsch­lands Straßen wird nach aktuellen Prognosen der an der NPE beteiligten Experten voraus­sichtlich im Jahr 2022 erreicht.

Abb.: Die Nationale Plattform Elektromobilität überreichte am 19. September Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Fortschrittsbericht 2018. (Bild: Acatech)

Deutschland schließt zu den inter­nationalen Leit­märkten für Elektro­mobilität Nieder­lande, Frank­reich, Norwegen, USA, Groß­britannien und China auf. Bis Ende 2017 wurden kumuliert rund 131.000, bis 31. August 2018 mehr als 177.000 Elektro­fahrzeuge in Deutschland neu zugelassen. Deutsch­land wies im Jahr 2017 mit 117 Prozent die weltweit höchste Wachstums­rate auf und ist neben China der Markt mit dem größten verfüg­baren Fahrzeug­angebot. Mittler­weile sind 33 Modelle deutscher Anbieter im Markt erhältlich. Die Wachstums­dynamik hält an: Die Marke von einer Million Fahr­zeugen wird Deutschland aktuellen Prognosen der an der NPE beteiligten Expertinnen und Experten zufolge im Jahr 2022 erreichen – zwei Jahre später als ursprüng­lich anvisiert.

„Die Markt­dynamik mit hohen Zuwachs­raten in Deutsch­land sieht sehr positiv aus und zeigt, dass wir wesentliche Fort­schritte erreicht haben. Das Eine-Million-Ziel bleibt eine gute politische Richt­größe. Wichtiger als das genaue Datum ist jedoch, dass wir die Nutzerinnen und Nutzer durch ein stimmiges Gesamt­system aus attraktiven Fahrzeug­angeboten, bedarfs­gerechter Lade­infra­struktur, klima­freundlichem Energie­system, nutzer­orientierten Dienst­leistungen und den passenden rechtlichen Rahmen­bedingungen überzeugen. Dann setzt sich elektrische Mobilität im großen Maßstab durch,“ sagt Henning Kager­mann, Vorsitzender der NPE, anlässlich der Übergabe.

„Die deutsche Automobil­industrie ist bei der Elektro­mobilität Innovations­führer. Welt­weit stammt jedes dritte Patent in diesem Bereich aus Deutsch­land. In den nächsten drei bis vier Jahren investieren unsere Unter­nehmen rund vierzig Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung für alter­native Antriebe, vor allem in den Elektro­antrieb. Das Modell­angebot wird sich bis 2020 verdrei­fachen. Flankiert wird das durch Investitionen der öffentlichen Hand. So hat die Bundes­regierung bis September 2017 2,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung im Bereich Elektro­mobilität bereit­gestellt“, betont Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Auto­mobil­industrie (VDA).

Das deutsche Ladenetz wird zunehmend eng­maschiger. Nach einer vorläufigen Schätzung gab es in Deutsch­land im Dezember 2017 rund 12.500 Lade­punkte, also Anschlüsse für Lade­kabel – darunter gut 850 Schnell­ladepunkte mit einer Leistung von mehr als 22 Kilowatt. Die Bundes­regierung hat mit einem Förder­programm die Weichen für einen weiteren Lade­infra­struktur­aufbau gestellt. Bei einer voll­ständigen Umsetzung der eingegangenen Förder­anträge könnten sich bis zum Ende dieses Jahres die Normal­lade­punkte verdrei­fachen und die Schnell­lade­punkte verzehn­fachen.

O. Dreißigacker / ElectronautViews / DE

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