Bilanz des Pakts für Forschung und Innovation
In der ersten Laufzeit des Paktes von 2006 bis 2010 wurden die vereinbarten forschungspolitischen Ziele erreicht.
In der ersten Laufzeit des Paktes von 2006 bis 2010 wurden die vereinbarten forschungspolitischen Ziele erreicht.
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in einem Bericht Bilanz gezogen über die erste Phase des Paktes für Forschung und Innovation (2006 bis 2010). Bund und Länder waren mit dem Pakt die Verpflichtung eingegangen, ihre Zuwendungen an die großen Wissenschaftsorganisationen (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft) jährlich um mindestens drei Prozent zu erhöhen. Diese Zusage wurde nicht nur eingehalten, sondern zum Teil auch übertroffen. Sogar während der Finanzkrise haben Staat und Wirtschaft vermehrt in Forschung und Entwicklung investiert.
Abb.: Relative Entwicklung der Budgets (2005 = 100 %). (Bild: GWK)
Insgesamt haben Bund und Länder ihre Zuwendungen für die gemeinsame institutionelle Förderung der fünf großen Wissenschaftsorganisationen von 2006 bis 2010 um 22 Prozent gesteigert. Die finanzielle Grundförderung der Wissenschaftsorganisationen ist damit um 1,1 Mrd. Euro auf 6,3 Mrd. Euro angestiegen. Zugleich hat die verstärkte Grundausstattung die Forschungsorganisationen in die Lage versetzt, vermehrt Drittmittel einzuwerben; diese sind seit 2005 um knapp 900 Mio. Euro auf 2,6 Mrd. Euro angestiegen.
Die Wissenschaftsorganisationen hatten sich mit dem Pakt verpflichtet, Effizienz und Qualität ihrer Forschungsaktivitäten auszubauen, ihre Vernetzung untereinander, mit den Hochschulen sowie der Wirtschaft voranzutreiben, neue Forschungsbereiche zu erschließen und um die besten Nachwuchswissenschaftler zu werben. Der Bericht konstatiert eine erfolgreiche Umsetzung dieser Verpflichtungen.
So wurden neue Themen und Forschungsfelder wie Elektromobilität, Energiespeicherforschung und Solarthermie frühzeitig und erfolgreich besetzt. Deutsche Einrichtungen gestalten hier die internationale Forschungsagenda. Auch die wissenschaftliche Publikationen aus Deutschland haben international einen hohen Stellenwert: Publikationen der am Pakt teilnehmenden Wissenschaftsorganisationen liegen in ihrer Zitierhäufigkeit 20 – 60 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt. Unter den 10 Prozent der weltweit am häufigsten zitierten Publikationen steht Deutschland unter den größeren Ländern hier an dritter Stelle hinter den USA und GB. Als weiterer Indikator wird angeführt, dass Deutschland hinter den USA und Japan den dritten Platz bei den Patentinhabern welt-weit einnimmt.
Von 2011 bis 2015 wird der Pakt für Forschung und Innovation fortgesetzt; in diesem Zeitraum steigern Bund und Länder ihre Aufwendungen für die Grundförderung der Wissenschaftsorganisationen jährlich um 5 Prozent. Entsprechend diesen Paktzusagen hat die GWK beschlossen, die Haushalte von DFG und MPG auch im Jahr 2012 um 5 Prozent zu erhöhen.
GWK / MH