12.03.2007

Deutsche Mission ist wichtig für Europa

Die bis zum Jahr 2013 geplante unbemannte deutsche Mond-Mission wird voraussichtlich auch wichtige Erkenntnisse für europäische Planungen zu einer späteren Mond-Landung beisteuern.

Köln (dpa) - Die bis zum Jahr 2013 geplante unbemannte deutsche Mond-Mission wird voraussichtlich auch wichtige Erkenntnisse für europäische Planungen zu einer späteren Mond-Landung beisteuern. Das betonte der Projektleiter der unbemannten Mondmission beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Friedhelm Claasen, am Montag auf Anfrage in Köln. Bei der deutschen Mission soll eine Sonde vier Jahre lang den Mond umkreisen, um erstmals eine genaue und komplette Karte der Mond-Oberfläche erstellen zu können und auch etwa Erkenntnisse über die Mond-Mineralien zu erhalten.

«Der zweite Schritt wäre eine Lande-Mission, für die es europäische Überlegungen der ESA gibt. Dafür würde das Ergebnis unserer Mission auch einen entscheidenden Beitrag dazu liefern, wo eine Landung wissenschaftlich Sinn haben würde», betonte Experte Claasen. Dieses europäische Vorhaben werde bis 2018 angestrebt. «Bei dem europäischen Explorationsprogramm würde Deutschland dann auch eine wichtige Rolle spielen, denn die deutsche Industrie und Wissenschaft und ihre Hochtechnologie sind dann nach der ersten Mission besonders gut aufgestellt.»

Claasen stellte klar, dass es bei der ersten Mission im deutschen Alleingang bis 2013 nicht um die Erforschung von Bodenschätzen gehe und es auch definitiv keine Landung geben werde, wie es in einem Fernsehbericht hieß. Auch bei der zweiten, europäischen Mission «geht es primär um Wissenschaft», betonte er. «Es gibt Bodenschätze da oben auf dem Mond, das wissen wir. Helium 3 könnte da ganz wichtig werden für die Kernfusion», sagte der DLR-Experte. Helium 3 abzubauen und auf der Erde zu nutzen, könne «vielleicht in 50 oder 100 Jahren gelingen, das werden wir nicht mehr erleben».

Bereits vor gut einer Woche hatte das DLR erklärt, die unbemannte Mond-Mission bis 2013 und die Nutzung deutscher Spitzentechnologie werde die Untersuchung des Mondes mit der geplanten detaillierten Oberflächen-Karte einen Schritt weiter voranbringen. Auch mögliche Wasserfelder und die Zusammensetzung der Mineralien sollen unter die Lupe genommen werden. Das Projekt erfordere über fünf Jahre zusätzliche 300 Millionen Euro, neben den 700 Millionen Euro jährlich, die der Etat für Raumfahrtförderung umfasse.

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