Deutscher Satellit soll Informationen über die Erdoberfläche liefern
Der Hyperspektralsatellit EnMAP werde detaillierte Informationen über Vegetation, Landnutzung, Gesteinsoberflächen und Gewässer sammeln.
Köln/Bonn (dpa) - Ein neuer Satellit soll im Auftrag des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) demnächst besonders präzise Bilder von der Erdoberfläche liefern. Der Hyperspektralsatellit EnMAP werde detaillierte Informationen über Vegetation, Landnutzung, Gesteinsoberflächen und Gewässer sammeln, teilte das DLR am Dienstag in Köln mit. Das etwa 90 Millionen Euro kostende EnMAP-Projekt soll 2012 starten und ist auf fünf Jahre angelegt. Mit der Entwicklung und dem Bau des Satelliten ist das Münchner Technologieunternehmen Kayser-Threde beauftragt. Ein entsprechender Vertrag wurde am Dienstag in Bonn unterzeichnet.
Hyperspektralinstrumente registrieren die von der Erde reflektierte Sonnenstrahlung vom sichtbaren Licht bis hin zum Infrarot. Das auf EnMAP installierte Spektrometer wird die Erdoberfläche simultan in mehr als 200 schmalen Farbkanälen abbilden. Von den gelieferten Daten erhoffen sich die Wissenschaftler unter anderem Aufschluss über die Zusammensetzung von Gesteinen, die Schädigung von Pflanzen durch Luftschadstoffe und den Grad der Bodenverschmutzung. Der Satellit soll in einer Umlaufbahn in etwa 650 Kilometern Höhe die Erde umkreisen und so jeden Punkt der Erde innerhalb von vier Tagen zweimal überfliegen.
Weitere Infos:
- Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
www.dlr.de - EnMAP
http://www.enmap.org/
GWF