Diamantene Verstärkung für Akademie
Der Ulmer Quantenoptiker Fedor Jelezko ist in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen worden.
Fedor Jelezko ist das siebte Mitglied der Universität Ulm in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Der Leiter des Ulmer Instituts für Quantenoptik beschäftigt sich mit Farbzentren in künstlich hergestellten Diamanten. Die Wissenschaftliche Akademie Baden-Württembergs ist sowohl Gelehrtengesellschaft als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Alle rund 270 Mitglieder forschen an den neun Landesuniversitäten und gelten als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin.
Abb.: Fedor Jelezko (Bild: Eberhardt / kiz)
Das Fachgebiet von Fedor Jelezko ist die Quantenoptik mit Farbzentren in künstlich hergestellten Diamanten. So lassen sich einzelne Fremdatome in den Kristallgittern der winzigen Diamanten speichern und kontrollieren. Diese Kontrolle ist für alle Technologien wichtig, die auf Quantenkohärenz beruhen. Beispiele sind hochleistungsfähige Sensoren, optimierte bildgebende Verfahren und eines Tages vielleicht auch Quantencomputer.
Jelezko stammt aus Weißrussland. In Minsk und im französischen Bordeaux hat er zur Moleküldetektion promoviert. Nach weiteren Stationen in Paris (Gastprofessur ENS Cachan), Chemnitz und Stuttgart leitet er seit 2011 das Institut für Quantenoptik an der Universität Ulm. Gemeinsam mit seinen Kollegen Martin Plenio und Tanja Weil gelang es Jelezko Ende 2012, einen ERC Synergy Grant über 10,3 Millionen Euro einzuwerben. Das Ziel der Gruppe BioQ: Neuartige Sensoren sollen Strukturen einzelner Moleküle in biologischen Systemen sichtbar machen.
U. Ulm / DE