31.10.2018

Digitale Chancen im Blick

Interdisziplinäres Institut für Digitalisierung feierlich eröffnet.

Digitalisierung ist ein Trend, der nicht zuletzt für Unternehmen große Chancen bietet, diese aber auch vor eine Viel­zahl von Heraus­forderungen stellt. Unter­stützung dabei bietet das neue Inter­disziplinäre Institut für Digitalisierung (IIFD) der Hoch­schule Koblenz, das nun mit großer Resonanz eröffnet worden ist. Mehr als 130 Gäste – darunter etwa 80 Vertreter aus Unter­nehmen und Institutionen wie etwa den Wirtschafts­förderungs­gesellschaften der Region – nahmen an der Auftakt­veranstaltung am Rhein­Mosel­Campus teil. Nach der Vor­stellung des neuen Instituts nahmen viele beim anschließenden Empfang die Gelegen­heit war, Kontakte zu den Expertinnen und Experten der Hoch­schule Koblenz zu knüpfen.

Abb.: Wolfgang Kiess, Direktor des IIFD (Bild: HS Koblenz)

Unterstützt von der Abteilung Forschung und Transfer arbeiten die Forscher der Hoch­schule Koblenz seit Jahren mit den Unter­nehmen der Region daran, das Schlag­wort Digitalisierung in konkreten, anwendungs­bezogenen Projekten mit Leben zu füllen – sei es in Form von kleineren und größeren Forschungs­projekten, sei es in Form von Semester- und Abschluss­arbeiten der Studierenden. Ein Beispiel ist etwa der Arbeits­schwer­punkt „Wissens­management“, in dem das Team rund um Siegfried Schreuder kleineren und mittleren Unternehmen in der Region Mayen-Koblenz bei der generationen­übergreifenden Bewahrung von Firmen­wissen zur Seite steht.

„Der Mehrwert des neu­gegründeten Instituts besteht darin, dass die Unter­nehmen nun auf die gebündelte Expertise von zwanzig Profes­sorinnen und Professoren aus fünf Fach­bereichen zugreifen können. Laut dem Welt­wirtschafts­forum wird sich die Wert­schöpfung in der Wirt­schaft schon in vier Jahren dramatisch hin zu Maschinen und Algorithmen verschieben, dies be­einflusst alle Bereiche eines Unter­nehmens und muss somit ganz­heitlich und über Fach­bereichs­grenzen hinweg betrachtet werden“, betont Wolfgang Kiess, der Direktor des neuen Instituts. „Gemein­sam verfolgen wir das Ziel, die Hoch­schule Koblenz mit regionalen Partnern aus Wirt­schaft und Gesell­schaft zu ver­netzen und die Digitalisierung in der Region voran­zubringen.“

Kiess hat an der Hoch­schule Koblenz die Professur für „Software­technik für Industrie 4.0“ inne, seine Stell­vertreterin in der Instituts­leitung, Anne Schulze, ist Vertretungs­professorin für „Bildung in der digitalen Welt“. Zwischen diesen beiden Lehr- und Forschungs­gebieten bewegt sich die enorme fachliche Band­breite des neuen Instituts. Die Forscher aus den Koblenzer Fach­bereichen Ingenieur­wesen, Sozial­wissenschaften und Wirtschafts­wissenschaften und aus den Remagener Fach­bereichen Mathematik und Technik sowie Wirtschafts- und Sozial­wissenschaften sind in der Lage, die Digitalisierung in all ihren Facetten zu betrachten – von der Technik über die Ökonomie bis hin zur Sozial­wissenschaft. Dies wurde auch bei der Eröffnungs­veranstaltung deutlich, als die jeweiligen Experten dem sehr interessierten Publikum die insgesamt sechs Arbeits­schwer­punkte vor­stellten, in denen sie sich organisiert haben. Sie reichen von „digitale Produktion und Prozesse“ sowie „Geschäfts­modelle 4.0“ über „Human­kapital“ und „Mensch und Digitalisierung“ bis hin zu „vernetzte Systeme“ und „Wissens­mangement“.

Gedacht wurde auch an Unternehmen, die noch keine konkrete Frage­stellung um­treibt, die sich aber im Ganzen über Chancen und Nutzen der Digitalisierung in ihrem Unter­nehmen informieren möchten. Für sie ist die von Bert Leyen­decker und Holger Reine­mann geleitete „Kontakt­stelle Digitalisierung“ an der Hoch­schule Koblenz die erste Anlauf­stelle. Als Ansprech­partner für Forschung und Industrie­projekte steht hier der wissen­schaftliche Mitarbeiter Christoph Szedlak beratend zur Verfügung, um beispiels­weise anhand eines unver­bindlichen „Quick­Checks Digitalisierung“ den Ist-Zustand des jeweiligen Unter­nehmens zu analysieren und so die zu bearbeitenden Handlungs­felder aufzu­zeigen.

„Wir sind nun gut aufgestellt, um die wissen­schaftlichen, technischen und sozialen Heraus­forderungen der digitalen Trans­formation im nördlichen Rhein­land-Pfalz gemeinsam zu meistern“, freute sich Dietrich Holz, Vize­präsident für Forschung an der Hoch­schule Koblenz, über die Eröffnung des neuen Instituts. Dieses wird aber auch wertvolle Impulse für die zukunfts­orientierte Lehre setzen können, etwa durch die Entwicklung neuer Lehr- und Lern­angebote für Kompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung.

Vorträge aus der unternehmerischen Praxis rundeten die Eröffnungs­feier ab. So sprach Andreas Zerfas von der iTAC Software AG über das Thema „Digitalisierung in der Industrie“ und stellte gut nachvoll­ziehbar dar, wie sich die Sicht­weisen von Konzernen und kleinen Unternehmen hierbei unter­scheiden. Uwe Wehler von Reifen­Gundlach zeigte auf, wie stark digitale Prozesse und digitales Denken das Unter­nehmen schon durch­drungen haben und erläuterte in einer unerwarteten Anekdote, wie neben Reifen auch Software zum Produkt im Reifen­handel werden kann.

HS Koblenz / DE

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