Doppelte Auflösung für 3D-Fluoreszenz-Mikroskope
Spezielle Anordnung von drei Objektiven erlaubt genauere und dennoch schonende Einblicke in biologische Proben.
Für die Untersuchung biologischer Proben von Blutzellen und Bakterien bis zur Entwicklung von Embryonen nutzen viele Wissenschaftler die Fluoreszenz-
Abb.: Schematischer Aufbau des neuen 3D-Fluoreszenz-Mikroskops (Bild: Y. Wu, NIH)
Von zentraler Bedeutung für die Verdopplung der Auflösung war die Anordnung von drei Objektiven rund um eine biologische Probe. So setzten Wu und seine Kollegen ihre Probe direkt über ein Objektiv mit einer verhältnismäßig großen numerischen Apertur von 1,2 NA. Oberhalb der Probe richteten sie zwei weitere Objektive in einem Winkel von jeweils 45 Grad relativ zur Senkrechten mit 0,8 NA auf. Allein durch diesen Aufbau konnten sie deutlich mehr Fluoreszenzlicht bei einer Messung einfangen als mit bisher verfügbaren Fluoreszenz-
Für ihre Messungen beleuchteten die Forscher ihre Proben mit Laserlicht von 488 und 561 Nanometern Wellenlänge. Nach dieser Anregung sendeten die Proben Fluoreszenzlicht aus, das sich über alle drei Objektive zeitgleich einfangen und mit drei digitalen Bildsensoren aufnehmen ließ. Alle Bilddaten wurden mit einem Computer kombiniert, um dreidimensionale Aufnahmen zu erhalten. Die Testmessungen zeigten, dass mit einer Auflösung von 235 x 235 x 340 Nanometern die Bildqualität entlang aller drei Raumachsen drastisch gesteigert werden konnte.
Abb.: 3D-Fluoreszenz-Mikroskop mit drei rund um die Probe angeordneten Objektiven (Bild: Y. Wu, NIH)
Nach Aufnahmen von fluoreszierenden Kügelchen mit 100 Nanometer Durchmesser, erprobten die Forscher ihre Methode auch an biologischen Proben. So konnten sie Details von Zellorganellen, Mikrotubuli im Erreger der Toxoplasmose (Toxoplasma gondii) und Proteine in stäbchenförmigen Bakterien (Bacillus subtilis) in wenigen Minuten Abstand in dreidimensionalen Bilder festhalten. Von Vorteil war dabei, dass diese Methode kein intensiveres Licht benötigte, das die lebenden Mikroorganismen schädigen könnte.
Jan Oliver Löfken
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