Dünne Schichten mit dickem Spektrum
Ungewöhnliche Quantenzustände in Dichalkogeniden zeigen reichhaltige Spektralsignatur.
Motiviert durch die Erfolgsgeschichte des superdünnen Graphen, das vor einigen Jahren mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet worden ist, entdecken Forscher in der Chemie und in der Physik heute immer neue, atomar dünne Materialien. Sie bestehen aus Gittern von Atomen, die nur wenig dicker sind als die einzelnen Atome selbst. Der Vorreiter Graphen setzt sich aus einer einzelnen Lage von Kohlenstoffatomen zusammen. Die ist zwar hervorragend für die Elektronik geeignet, nicht jedoch für optische Anwendungen. Nun gibt es neue atomar dünne Materialien, die sich für stark miniaturisierte und äußerst energieeffiziente optische Bauelemente eignen. Bemerkenswert ist dabei, wie einfach und kostengünstig die neuen Materialien hergestellt werden können: Sie lassen sich beispielsweise mit Klebefilm von Volumenkristallen abziehen.
Abb.: Das Forschungsteam (von links): Frank Jahnke, Alexander Steinhoff, Matthias Florian (Bild: A. Beuthner, U. Bremen)
Eine zentrale Idee ist hierbei das Prinzip des „Lego-
Durch den Einsatz in stark miniaturisierten Lasern lassen sich neue Bauteile realisieren, die für das Highspeed-
Insbesondere möchten die Forscher die charakteristischen Spektrallinien der entstehenden Verbundteilchen verstehen. „Diese Teilchenkomplexe in Kristallen sind zwar deutlich kurzlebiger als echte Atome und Moleküle, können aber in modernen ultraschnellen Experimenten sichtbar gemacht werden“, führt Nachwuchswissenschaftler Alexander Steinhoff aus.
So hat das Team der Universität Bremen in enger Kooperation mit Fachkollegen der Experimentalphysik aus Berlin und aus Houston/Texas Computer-
U. Bremen / DE