Durchbruch in optischen Technologien mit Vakuum-Laser-Glühen
Neues transparentes magnetisches Material ermöglicht Integration in optische Schaltkreise.
Forscher der Tohoku University und der Toyohashi University of Technology haben einen bedeutenden Fortschritt erzielt, indem sie eine neue Methode zur Herstellung transparenter magnetischer Materialien durch Lasertempern im Vakuum entwickelt haben. Dieser Durchbruch stellt einen neuartigen Ansatz für die Integration magneto-optischer Materialien in optische Geräte dar – eine langjährige Herausforderung in diesem Bereich.
„Der Schlüssel zu dieser Errungenschaft liegt in der Herstellung von 'Cer-substituiertem Yttrium-Eisen-Granat (Ce:YIG)', einem transparenten magnetischen Material, unter Verwendung einer speziellen Laserbehandlung“, erklärt Taichi Goto, außerordentlicher Professor am Electrical Communication Research Institute (RIEC) der Tohoku-Universität. „Diese Methode löst die zentrale Herausforderung, magneto-optische Materialien in optische Schaltkreise zu integrieren, ohne diese zu beschädigen – ein Problem, das die Fortschritte bei der Miniaturisierung optischer Kommunikationsgeräte bisher behindert hat“.
Magneto-optische Isolatoren sind für die Gewährleistung einer stabilen optischen Kommunikation unerlässlich. Sie regeln sozusagen den Verkehr für Lichtsignale, damit sie sich in eine Richtung bewegen können, aber nicht in die andere. Zu ihnen zählt auch die Verbindung Yttrium-Eisen-Granat (YIG, engl. Yttrium Iron Garnet), deren physikalische Eigenschaften durch Dotierung mit ausgewählten Elementen wie Bismut oder Cer angepasst werden kann. Die Integration dieser Isolatoren in photonische Schaltungen auf Siliziumbasis ist aufgrund der damit verbundenen Hochtemperaturprozesse jedoch eine Herausforderung.
Aus diesem Grund konzentrierten sich Goto und seine Kollegen auf das Lasertempern – eine Technik, bei der bestimmte Bereiche eines Materials selektiv mit einem Laser erhitzt werden. Dies ermöglicht eine präzise Steuerung, wobei nur die Zielregionen beeinflusst werden, ohne die umliegenden Bereiche zu beeinträchtigen.
Frühere Untersuchungen nutzten diese Methode, um Bismut-substituierte Yttrium-Eisen-Granat-Schichten (Bi:YIG), die auf einem dielektrischen Spiegel abgeschieden wurden, selektiv zu erhitzen. Dadurch kann das Bi:YIG kristallisieren, ohne den dielektrischen Spiegel zu beeinträchtigen.
Bei der Arbeit mit Ce:YIG, einem Material, das sich aufgrund seiner magnetischen und optischen Eigenschaften ideal für optische Geräte eignet, treten jedoch Probleme auf, da es an der Luft zu unerwünschten chemischen Reaktionen kommt.
Um dies zu vermeiden, haben die Forscher ein neues Gerät entwickelt, um die mittels Hochfrequenz-Ionenstrahl-Sputtering-System (RF-IBS) auf Quarzglas und Silizium abgeschiedenen Materialien im Vakuum mit einem Laser zu erhitzen. Dies ermöglichte eine präzise Erwärmung kleiner Bereiche von etwa 60 Mikrometer, ohne das umgebende Material zu verändern.
„Das mit dieser Methode hergestellte transparente magnetische Material dürfte die Entwicklung von kompakten magneto-optischen Isolatoren, die für eine stabile optische Kommunikation unerlässlich sind, erheblich verbessern“, freut sich Goto. „Darüber hinaus eröffnet es Möglichkeiten für die Entwicklung leistungsstarker miniaturisierter Laser, hochauflösender Displays und kleiner optischer Geräte.“
Universität Tohoku / LK
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