Ein Leben für die Optik
Zum 200. Geburtstag von Carl Zeiss feiern Jena und Carl Zeiss AG die Leistungen des berühmten Optikers.
Carl Zeiss wurde 1816 in Weimar geboren. Am 11. September 2016 jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal. Der Mechaniker eröffnete 1846 in Jena eine kleine Werkstatt für Feinmechanik und Optik und legte damit den Grundstein für den heute weltweit tätigen Technologiekonzern Zeiss. „Das Unternehmen Zeiss wäre heute ohne die Leistungen und die geistige DNA von Carl Zeiss nicht so erfolgreich“, sagte Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG.
Abb.: Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Carl-Zeiss-Tag am 11. September 2016 in Jena sein. (Bild: Carl Zeiss AG)
Das Unternehmen begeht in diesem Jahr den 200. Geburtstag seines Firmengründers mit vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen. Im Mai erschien eine Biografie über Carl Zeiss, ab September wird es eine Ausstellung über den visionären Unternehmer geben, die sein Leben und Wirken veranschaulicht. Höhepunkt der Feierlichkeiten wird der Carl-
Um die Leistungen von Carl Zeiss über die Aktivitäten im Jahr seines 200. Geburtstages hinaus in geeigneter Form zu würdigen, fördert das Unternehmen die Entstehung eines „Deutschen Optischen Museums“ in Jena – getragen durch Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Stadt. Zu den Initiatoren gehören die Ernst-
Das bisherige Optische Museum der Ernst-
Im gesamten Jahr 2016 finden in Jena zahlreiche Veranstaltungen rund um den 200. Geburtstag von Carl Zeiss statt. Höhepunkt der Aktivitäten wird der Carl-
An dem Tag präsentieren sich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr Institutionen in der ganzen Stadt, die sich auf einer Carl-
Vor der Eröffnung der Carl-Zeiss-
Zum Thema Wirtschaft und Wissenschaft wird am 27. und 28. Oktober 2016 an der Friedrich-
Carl Zeiss begann 1834 eine Lehre bei dem Hofmechanikus und Privatdozenten der Universität Jena, Friedrich Körner, die er 1838 mit sehr guter Beurteilung abschloss. Anschließend ging Zeiss für sieben Jahre auf Wanderschaft mit Stationen in Stuttgart, Darmstadt, Wien und Berlin. In Wien besuchte er unter anderem Vorlesungen über „Populäre Mechanik“. Am 17. November 1846 eröffnete er in Jena eine kleine Werkstatt für Feinmechanik und Optik.
Zunächst konstruierte, baute und reparierte Zeiss physikalische Instrumente. Außerdem verkaufte er Fernrohre, Mikroskope, Reißzeuge, Waagen, Thermometer und weitere Instrumente anderer Hersteller. Im Jahre 1847 fing er an, einfache Mikroskope zu fertigen, seit 1857 baute er auch zusammengesetzte Mikroskope. 1860 wurde Zeiss zum Universitätsmechaniker ernannt, 1863 zum Hofmechanikus. Von 1866 an arbeitete er mit Ernst Abbe zusammen mit dem Ziel, Mikroskopobjektive auf rechnerischer Grundlage herzustellen. Seit 1872 wurden nur noch Objektive verkauft, die nach Abbes Berechnungen hergestellt waren. Der Erfolg dieser Objektive führte zum Wachstum des Unternehmens. 1879 begann die Zusammenarbeit mit Otto Schott, welcher in Jena neue optische Gläser entwickelte und später auch produzierte. Zeiss verstarb am 3. Dezember 1888 in Jena.
Carl Zeiss hat durch seine Instrumente wissenschaftlichen Fortschritt insbesondere in der Biologie und Medizin ermöglicht, von dem viele Menschen weltweit noch heute profitieren: Ein Beispiel ist Robert Koch, einer der Begründer der Bakteriologie. „Die Fähigkeit von Carl Zeiss zur Interaktion mit der wissenschaftlichen Welt war ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg – und sie ist es bis heute“, erklärt Kaschke.
Die Faktoren seines Erfolgs haben immer noch ihre Gültigkeit für neue Unternehmen. Die Förderung von Wissenschaft und sein Engagement für die Gesellschaft schafft messbare Werte für ein Unternehmen. Zeiss und die Carl-
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