28.02.2022

Energieaustausch im Ozean

Neue Expedition mit Forschungsschiff Meteor im Südostatlantik.

Um Klimamodelle zu verbessern, ist es notwendig, möglichst viele der beteiligten Prozesse besser zu verstehen. Die dafür nötige Datengrundlage wird durch gezielte Beobach­tungen geschaffen. Zu solchen Prozessen gehört zum Beispiel die Ozean­zirkulation: Sie steht im Fokus der Expedition Sonett – Synoptic Observations – a Nested approach to study Energy Transfer & Turbulence in the ocean – mit dem Forschungs­schiff Meteor, die jetzt gestartet ist.

Abb.: Die Expedition mit der Meteor startet in Montevideo mit Kurs auf den...
Abb.: Die Expedition mit der Meteor startet in Montevideo mit Kurs auf den Südost­atlantik. (Bild: M. Chouksey, Marum)

Die Expedition führt ein Team von Wissenschaft­lerinnen und Wissenschaftlern von Montevideo (Uruguay) in das Arbeits­gebiet im Südostatlantik. In dieser Region können sie viele der Prozesse beobachten, die sich auf die Energieflüsse im Ozean und den Austausch des Ozeans mit der Atmosphäre auswirken. Dies sind Kernthemen in der zweiten Phase des von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft geförderten Sonderforschungs­bereichs TRR 181 „Energie­transfers in der Atmosphäre und im Ozean“, der an der Universität Hamburg und der Universität Bremen koordiniert wird. Forschende untersuchen in verschiedenen Teil­projekten, wie Energie zwischen groß­skaliger Zirku­lation über Wirbel und Wellen bis hin zu lokaler Turbulenz im Ozean und in der Atmosphäre übertragen wird. 

Südöstlich des Walvis-Rückens im östlichen Südatlantik treffen die Agulhas-Wirbel, die an der Südspitze Afrikas gebildet werden und durch den Atlantik nach Norden wandern, auf interne Gezeiten, die am Rücken erzeugt werden. Dieses Zusammen­treffen beeinflusst die Wirbel, die Ausbreitung der internen Gezeiten­wellen, die Vermischung verschiedener Wasser­massen, und damit die Verteilung von Energie im Ozean.

„Ziel unserer Expedition ist es, besser zu verstehen, wie die Energie im Ozean zwischen verschiedenen Skalen, von den Millimetern der Turbulenz bis hin zu den hunderten von Kilometern der Wirbel, übertragen wird“, sagt Fahrt­leiterin Maren Walter vom Marum und dem Institut für Umweltphysik der Universität Bremen.

Marum / JOL

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