Farbenfroher Sternhaufen
Vista-Teleskop nimmt RCW 38 mit 80 Millionen Pixeln auf.
Der RCW 38-Sternenkindergärten - im sichtbaren und im Infrarot-Licht. (Quelle: ESO)


Im Vergleich zu unserer Sonne, die mit etwa 4,6 Milliarden Jahren in einer stabilen Phase ihres Lebens steht, sind die Sterne in RCW 38 noch sehr jung. Mit einem Alter von weniger als einer Million Jahren enthält RCW 38 etwa 2000 Sterne. Dieser junge Sternhaufen ist voller Aktivität, was ihn zu einem interessanten Beobachtungsobjekt für Astronominnen und Astronomen macht.
Sternhaufen enthalten alle Zutaten für die Sternentstehung: dichte Gaswolken und undurchsichtige Klumpen kosmischen Staubs. Wenn diese Mischung aus Gas und Staub unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabiert, entsteht ein Stern. Die starke Strahlung dieser neugeborenen Sterne bringt das Gas, das den Sternhaufen umgibt, zum Leuchten und erzeugt die rosa Farbtöne. Doch im sichtbaren Licht bleiben viele Sterne im RCW 38-Haufen verborgen, weil Staub die Sicht auf sie versperrt.
Hier kommt das Vista-Teleskop am Paranal-Observatorium ins Spiel: Seine Vircam-Kamera beobachtet Infrarotlicht, das fast ungehindert durch Staub dringen kann und den wahren Reichtum von RCW 38 offenbart. Dieses Infrarotbild wurde während der Vista-Durchmusterung zur Suche nach Veränderlichen in der Milchstraße aufgenommen, die die detaillierteste Infrarotkarte unserer Heimatgalaxie hervorgebracht hat, die je erstellt wurde. Durchsuchungen wie diese decken bisher unbekannte astronomische Objekte auf oder geben einen neuen Blick auf bekannte Objekte.
MPIA / JOL
Meist gelesen

Neues Zentrum für Quantentechnologien
Mit mehr als 53 Millionen Euro wird die Einrichtung an der Universität des Saarlandes aufgebaut.

Das Rätsel der schwebenden Torte
Die diesjährigen Highlights der Physik in Jena lockten zehntausende Besucherinnen und Besucher an.

An der Schnittstelle von Physik, Biologie und Medizin
Jochen Guck, Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, ist am 3. Oktober nach schwerer Krankheit verstorben.

Die Maße aller Dinge
Vor 150 Jahren legte das metrische System die Grundlage für ein internationales Einheitensystem.

Makroskopisches Quantentunneln
John Clarke, Michel H. Devoret und John M. Martinis erhalten den Physik-Nobelpreis 2025 für die Entdeckung des makroskopischen quantenmechanischen Tunnelns und der Energiequantisierung in einem elektrischen Schaltkreis.








