Fünf Deutsche für EU-Erfinderpreis nominiert.
In diesem Jahr stehen zwölf Kandidaten aus neun Ländern im Wettbewerb.
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In diesem Jahr stehen zwölf Kandidaten aus neun Ländern im Wettbewerb.
Ein umweltschonender Regler am Wasserhahn, Kohlenstoffmoleküle mit der Struktur eines Fußballs (den „Fullerenen“) und Bio-Plastik: Mit diesen Entwicklungen sind fünf deutsche Tüftler für den Europäischen Erfinderpreis 2010 nominiert, wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte.
In der Kategorie Lebenswerk darf sich der Heidelberger Professor Wolfgang Krätschmer Hoffnungen auf die Auszeichnung des Europäischen Patentamtes machen. Mit seinem Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffmolekülen können unter anderem Treibstoffe entwickelt werden.
Eine von zwei Deutschen entwickelte Düse hilft, Trinkwasser zu sparen, indem sie einen gleichmäßigen Strahl formt. Der «grüne» Kunststoff «Arboform» ersetzt zum Beispiel Plastik in Krippenfiguren oder Armbanduhren - und es ist kein Erdöl darin enthalten.
In diesem Jahr stehen zwölf Kandidaten aus neun Ländern im Wettbewerb. Der Preis hat rein symbolischen Charakter und ist nicht dotiert. Er wird in vier Kategorien verliehen: Lebenswerk, Industrie, KMU/Forschung und Nichteuropäische Staaten. Neben Ländern mit einer Innovationstradition wie Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz und den USA sind im diesjährigen Wettbewerb auch Belgien, Dänemark, Kanada und Spanien mit Kandidaten vertreten. Die vier Gewinner werden von einer hochrangigen internationalen Jury ausgewählt. Die Preise werden am 28. April 2010 in Madrid von Alison Brimelow, Präsidentin des EPA, verliehen. Auf der Liste der möglichen Preisträger stehen auch die Entwickler des Bewegungssensors der Steuerung für die Spielekonsole Wii und eines Internetzugangs aus der Steckdose.
Dazu sagte Vizepräsident Antonio Tajani, Kommissar für Industrie und Unternehmen: „Die Auswahl der nominierten Kandidaten veranschaulicht die Fülle der menschlichen Fantasie. Ihre Erfindungen sind für die Menschheit und die Entwicklung unserer modernen Welt sehr bedeutend. Gleichzeitig schafft ihr Innovationsgeist auch Arbeitsplätze in Europa und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unseres Kontinents. Auch in der Strategie Europa 2020, die die Europäische Kommission gerade beschlossen hat, wird betont, dass Europa mehr Innovationen braucht. Vor diesem Hintergrund hoffe ich, dass die Leistungen dieser Erfinder andere dazu animieren, ihrem Beispiel zu folgen.“
Nominierungen für den Europäischen Erfinderpreis können von den Erfindern selbst eingereicht oder von Patentprüfern der nationalen Patentämter oder des EPA vorgebracht werden. Ein Sachverständigengremium des EPA prüft alle Vorschläge auf Einhaltung der formalen und inhaltlichen Kriterien, bevor sie der Jury übermittelt werden. Zu den bisherigen Gewinnern gehören Adolf Goetzberger, der Vater der Solarenergieerzeugung (2009), Peter Grünberg, Nobelpreisträger für Physik (2006), der AIDS-Forscher Erik De Clercq (2008) und Federico Faggin, der Erfinder des Mikroprozessoren (2006).
Eine Auflistung der Kandidaten für den Europäischen Erfinderpreis 2010 finden Sie hier.
dpa/Europäisches Patentamt/KP