10.12.2010

Globale Überwachung vulkanischer Aschewolken

Die Beobachtung der Blitzfrequenz lässt Rückschlüsse auf die Höhe der Wolke zu.

Globale Überwachung vulkanischer Aschewolken

Die Beobachtung der Blitzfrequenz lässt Rückschlüsse auf die Höhe der Wolke zu.

Bricht ein Vulkan aus, so sorgt dies – neben lokalen Zerstörungen durch Steinschlag, Lavafluss oder Gletscherschmelze – großräumig für Beeinträchtigungen durch die ausgestoßene Aschewolke. Reibung von Ascheteilchen lädt die Wolke auf und Blitze innerhalb der Wolke sind die Folge.

Diese Entladungen können wie auch „normale“ Blitze über ein weltweites Netzwerk von Radioempfängern geortet werden. Auf Grund der Schuman-Resonanzen des Hohlleiters Erde-Ionosphäre werden bestimmte, niederfrequente Radiowellen um den ganzen Globus geleitet. Verteilten Empfangsstationen ist es dann möglich mittels Triangulation die genaue Position des Senders (hier der Blitz) zu ermitteln.

Abb.: In diesem Diagramm ist die mittlere Höhe der Aschewolke gegen die stündliche Anzahl an Blitzen im Intervall 14. April – 21. Mai für die Wolke beim Ausbruch des Eyjafjallajökull aufgetragen. (Bild: A. J. Bennett et al., Environ. Res. Lett.)

 

Durch die Beobachtung der Blitze in der Aschewolke des Ausbruchs des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull im April 2010 konnten Wissenschaftler nun einen Zusammenhang zwischen der Blitzfrequenz und der Höhe der Wolke herstellen. Diese Korrelation versetzt die Forscher in die Lage, die Höhe vulkanischer Aschewolken aus der Ferne zu bestimmen. Ihre Methode funktioniert bei Tages- wie bei Nachtzeiten und ist unabhängig vom Wetter.

KK

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