28.01.2019

Hohe Ehrung für Kernphysiker Klaus Blaum

Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften wählt den Heidelberger Forscher zum Auswärtigen Mitglied ihrer Physikklasse.

Die Königlich Schwe­dische Akademie der Wissen­schaften hat Klaus Blaum zum Auswärtigen Mitglied ihrer Physik­klasse gewählt. Die Entscheidung fiel in der General­versammlung am 16.01.2019. Bei einer der kommenden Sitzungen soll Klaus Blaum, einer von sechs Direktoren am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg im Rahmen einer kleinen Zeremonie in der Akademie begrüßt werden und eine Urkunde erhalten. Die 1739 gegründete König­lich Schwedische Akademie der Wissen­schaften ist eine unabhängige Nicht­regierungs-Organisation, deren Aufgabe es ist, die Wissen­schaften, insb­esondere Natur­wissenschaften und Mathematik, zu fördern und ihren Einfluss in der Gesell­schaft zu stärken. Sie gliedert sich in zehn Klassen – den Fachgruppen –, gibt mehrere Zeitungen und Zeit­schriften heraus und betreibt auch eigene Forschungs­institute. Die Akademie hat aktuell etwa 460 schwedische und 175 auswärtige Mit­glieder.

Es ist eine heraus­ragende Anerkennung erfolg­reicher Forschung, als Mitglied der Königlich Schwe­dischen Aka­demie gewählt zu werden. Außerdem ist die Akademie mit ihren Nobel-Komitees für die Vergabe der Nobel­preise in Physik und Chemie sowie den Alfred-Nobel-Gedächt­nispreis der Schwedischen Reichsbank für Wirtschafts­wissenschaften verant­wortlich und vergibt eine Reihe von weiteren Preisen.

Klaus Blaum studierte Physik an der Johannes Gutenberg-Uni­versität Mainz. Nach der Promotion in Mainz wechselte er als Post­doktorand der GSI Helmholtz­zentrum für Schwerionen­forschung Darmstadt an das Euro­päische Kern­forschungs­zentrum CERN in Genf. 2004 bis 2007 leitete er eine Helmholtz-Forschungs­gruppe in Mainz, von wo ihn seine Karriere nach Heidelberg an das MPI für Kernphysik führte. Dorthin wurde er 2007 mit nur 35 Jahren als Direktor der Abteilung „Ge­speicherte und gekühlte Ionen“ berufen. Zugleich ist er Pro­fessor und Mitglied der Fakultät für Physik und Astro­nomie der Ruprecht-Karls-Uni­versität Heidelberg.

Für seine bahn­brechenden Arbeiten erhielt er eine Reihe von Preisen, darunter den Gustav-Hertz-Preis 2004 der Deutschen Physi­kalischen Gesell­schaft, den Mattauch-Herzog-Preis 2005 der Deutschen Gesellschaft für Massen­spektrometrie, 2012 – zusammen mit seinen Doktoranden Anke Wagner und Sven Sturm – den Helmholtz­preis für Präzisions­messung, 2013 den G.N. Flerov-Preis und 2016 den Lise Meitner Award des Physik-Zentrums Göteborg. 2008 wurde zum Fellow der American Physical Society ernannt und gewann 2011 einen Advanced Grant des Euro­päischen For­schungsrats. Zudem wirkt er als Kurator des Physik Journals.

MPIK / JOL

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