24.09.2019

Integrierte Datennahme und -verarbeitung

Neues Kompetenzzentrum für optische Technologien zur Situationserfassung in Berlin.

Im Zivil- und Katastrophenschutz, bei Polizei­einsätzen oder Groß­veranstaltungen benötigen Behörden ein möglichst aktuelles und zuverlässiges Lagebild. Optische Technologien zur Situations­erfassung können hier wichtige Unterstützung leisten – aus dem Weltall, an Bord einer Drohne oder als boden­gestützte Systeme. Diese Technologien umfassen im weitesten Sinne Kamerasysteme aller Art, in der Regel mit einem hohen Maß an möglichst intelligenter, integrierter Daten­verarbeitung. Auch bei der Überwachung kritischer Infrastruktur oder von Industrie­anlagen können solche Systeme zum Einsatz kommen. 

Um gemeinsam mit Partnern aus Industrie, Forschung und Behörden optische Technologien zur Situations­erfassung im Sicherheits­bereich weiter­zuentwickeln, zu testen und in die Anwendung zu bringen, baut das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Berlin das Kompetenzzentrum OPTSAL (Optical Technologies for Situational Awareness) auf. Gefördert wird das Vorhaben durch das Innovation Lab Programm der Helmholtz-Gemeinschaft sowie aus Mitteln des DLR-Instituts für Optische Sensorsysteme und des DLR-Technologie­marketings.

Gleichzeitig bietet das Kompetenz­zentrum Endanwendern – beispielsweise Behörden oder Infra­struktur­betreibern – sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, eigene Technologien und Verfahren in einer einsatz­realistischen Umgebung zu erproben und weiter­zuentwickeln. „Dazu wollen wir ein Lagezentrum einschließlich der technischen, organisatorischen und personellen Infrastruktur aufbauen und betreiben – und schaffen so eine in dieser Form einmalige Entwicklungs- und Testumgebung”, beschreibt Ralf Berger, der das Projekt am DLR-Institut für optische Sensorsysteme leitet.

Weitere Schwerpunkte des Kompetenz­zentrums liegen auf der Weiterentwicklung von Hardware und Software. Dazu gehört die Arbeit an neuen optischen Komponenten, Elektronik und Kameras genauso wie an neuen Algorithmen und Programmen. Denn die Menge an Bilddaten, die optische Sensoren erfassen können, wird immer größer. Sie kann nicht mehr vollständig übertragen oder manuell ausgewertet werden. „Die Herausforderung besteht darin, diese Daten möglichst schnell – optimaler Weise in Echtzeit – auszuwerten, zu übermitteln und in Form nutzbarer Datenprodukte und Aussagen dem Endnutzer zur Verfügung zu stellen”, erklärt Berger. In diesem Zusammenhang schauen sich Ralf Berger und sein Team auch neue Methoden aus dem Bereich künstliche Intelligenz und Big Data an. Im Fokus des Innovation Labs stehen außerdem Drohnen als Trägerplattformen für optische Aufklärungssysteme sowie die Gesamtsystem­integration, also das gelungene Zusammenspiel aller Kompetenten in nutzbaren Gesamtlösungen.

DLR / DE
 

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