05.12.2019 • Energie

KI sucht neue Batterie-Materialien

Millionenförderung für die Entwicklung innovativer Werkstoffe für Magnete und Batterien.

Im Rahmen der Ausschreibung „Transfer – Intelli­gente Werkstoffe“ der Carl-Zeiss-Stiftung setzte sich der Projekt­vorschlag der Hochschule Aalen in einem mehr­stufigen Begutachtungs­verfahren durch. Dagmar Goll vom Institut für Material­forschung (IMFAA) koordiniert den Forschungs­antrag mit dem Titel „Machine Learning Methoden zur Ermittlung funktioneller Eigenschaften intelligenter Materialien“ (MEMORI). Darüber hinaus werden die Aalener Professoren Ricardo Büttner, Volker Knoblauch und Gerhard Schneider ihre Expertise in das inter­disziplinäre Vorhaben einbringen. Für das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren stellte die Carl-Zeiss-Stiftung jetzt eine Million Euro zur Verfügung.

Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissen­schaftliche Durchbrüche zu schaffen. Im Rahmen der Ausschreibung Transfer wird insbesondere die anwendungs­orientierte Forschung zu gesellschaftlich relevanten Zukunfts­themen gefördert. „Ergebnisse aus dem Projekt MEMORI können in unsere etablierten Kooperations­netzwerke wie zum Beispiel die SmartPro-Partnerschaft mit mehr als sechzig Partnern aus regionaler Wirtschaft und Wissenschaft einfließen und dort wichtige Impulse für unter­schiedlichste Anwendungs­bereiche und Branchen leisten“, sagt Goll. Ebenso soll ein projekt­begleitender Ausschuss mit externen Vertretern aus führenden Unternehmen und renommierten Forschungs­einrichtungen den Transfer der Ergebnisse in die Praxis gewährleisten.

Die Hochschule Aalen ist für ihre Kompetenzen im Bereich Material­wissenschaften und Fertigungs­technologien für ressourcen­schonende Mobilität, erneuerbare Energie und Leichtbau bekannt. Durch den in MEMORI verfolgten Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz wie dem Maschinellen Lernen, wird jetzt wissen­schaftliches Neuland betreten. So soll es zukünftig möglich sein, die Zusammenhänge zwischen dem strukturellen Aufbau von Magnet- und Batterie­materialien und deren Funktions­eigenschaften noch besser zu verstehen beziehungs­weise auch Prognosen zur Funktion, Qualität oder Lebensdauer dieser Materialien machen zu können.

In einer späteren Projektphase soll die Übertrag­barkeit der erarbeiteten Modelle und Konzepte auf weitere Werkstoff­klassen untersucht werden. „Die Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung erlaubt es der Hochschule Aalen, ihre anwendungs­orientierte Forschung im Bereich Maschinelles Lernen/Data Science maßgeblich auszubauen und sich hier zukunftsfähig aufzustellen. Bereits laufende Projekte wie die Aktivitäten im Forschungs­gebäude ZiMATE zu energie­effizienten Energiewandlern sowie in SmartPro zu energie­effizienten Produkten erfahren hierdurch einen besonderen Mehrwert“, ist Rektor Gerhard Schneider überzeugt.

HS Aalen / JOL

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