04.10.2021

Korrelation in 2D erforschen

Neue Forschungsgruppe widmet sich Korrelationseffekten in dünnen Schichten.

Die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) richtet die neue Forschungs­gruppe „Proximity-induzierte Korrelationseffekte in niedrig­dimensionalen Strukturen“ unter Federführung der Technischen Universität Chemnitz ein. Dies beschloss der Haupt­ausschuss der DFG am 23. September 2021. Die Forschungsgruppe wird laut Aussage der DFG im ersten vierjährigen Förder­zeitraum mit rund 3,2 Millionen Euro zuzüglich einer 22-prozentigen Programm­pauschale für indirekte Kosten gefördert. Sprecher ist Christoph Tegenkamp, Inhaber der Professur Analytik an Festkörper­oberflächen der TU Chemnitz.

 

Abb.: Christoph Tegenkamp erforscht atomar dünne Kohlenstoff­schichten wie...
Abb.: Christoph Tegenkamp erforscht atomar dünne Kohlenstoff­schichten wie Graphen. (Bild: R. Welzel, TU Chemnitz)

„Ich freue mich sehr über die Einrichtung der Forschungsgruppe unter Federführung der TU Chemnitz. Das ist ein heraus­ragender Erfolg für unsere Universität, die Fakultät für Naturwissenschaften und alle Beteiligten – denen ich sehr herzlich gratuliere und ebenso herzlich für ihr großartiges Engagement danke. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Forschungsgruppe maßgeblich zur Stärkung der Kern­kompetenz Materialien und intelligente Systeme sowie deren Strahlkraft an und außerhalb der TU Chemnitz beitragen wird“, so der Rektor, Gerd Strohmeier.

Im Mittelpunkt der künftigen Forschungsarbeiten der inter­disziplinären DFG-Forschungsgruppe stehen atomar dünne Kohlenstoff­schichten wie Graphen. „Diese zweidimensionale Materialien und deren Hetero­strukturen werden aktuell weltweit intensiv erforscht, da sie ungewöhnliche und neuartige elektronische Eigenschaften zeigen. Das Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer DFG-Forschungs­gruppe ist es, die in einem prototypischen 2D-Heterosystem auftretenden Korrelations­effekte zu untersuchen und diese gezielt zu manipulieren“, berichtet Tegenkamp. Konkret handele es sich um speziell hergestellte epitaktische Graphenlagen auf dem Halbleiter­material Silizium­karbid. „Mit diesen Untersuchungen sollen weitere Grundlagen für neuartige Quanten­materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften und deren Anwendung, zum Beispiel in der Spintronik oder in der Elektronik, geschaffen werden“, so der Sprecher der DFG-Forschungs­gruppe.

Das Forschungsteam ist universitäts­übergreifend zusammengesetzt. Von der TU Chemnitz sind Wissenschaftler der Analytik an Festkörper­oberflächen (Leitung: Christoph Tegenkamp), der Experimental­physik mit dem Schwerpunkt technische Physik (Leitung: Thomas Seyller) sowie der theoretischen Physik quanten­mechanischer Prozesse und Systeme (Leitung: Sibylle Gemming) vertreten. Sie kooperieren mit Forschern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig, des Max-Planck-Instituts für Festkörper­forschung in Stuttgart sowie der Universitäten Göttingen, Hamburg und Regensburg.

TU Chemnitz / DE

 

Weitere Infos

ContentAd

Kleinste auf dem Markt erhältliche Hochleistungs-Turbopumpe
ANZEIGE

Kleinste auf dem Markt erhältliche Hochleistungs-Turbopumpe

Die HiPace 10 Neo ist ein effizienter, kompakter Allrounder für den Prüfalltag, der geräuscharm und besonders energieeffizient ist.

Weiterbildung

Weiterbildungen im Bereich Quantentechnologie
TUM INSTITUTE FOR LIFELONG LEARNING

Weiterbildungen im Bereich Quantentechnologie

Vom eintägigen Überblickskurs bis hin zum Deep Dive in die Technologie: für Fach- & Führungskräfte unterschiedlichster Branchen.

Meist gelesen

Themen