03.12.2010

Leibniz-Preise 2011 vergeben

Acht Wissenschaftler erhalten als Preisgeld je 2,5 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Acht Wissenschaftler erhalten als Preisgeld je 2,5 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Die neuen Träger des wichtigsten Forschungsförderpreises in Deutschland stehen fest: Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erkannte am 2. Dezember 2010 in Bonn vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftlern den Leibniz-Preis 2011 zu. Die Ausgezeichneten waren zuvor vom zuständigen Nominierungsausschuss aus 152 Vorschlägen ausgewählt worden. Sie erhalten je ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro. Von den zehn neuen Leibniz-Preisen gehen drei in die Physik , vier in die Lebenswissenschaften, zwei in die Ingenieur- und einer in die Geistes- und Sozialwissenschaften. Verliehen werden die Preise am 16. März 2011 in Berlin.

Den „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ der DFG für das Jahr 2011 erhalten: 

  • Ulla Bonas, Mikrobiologie/Molekulare Phytopathologie, Universität Halle-Wittenberg
  • Christian Büchel, Kognitive Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Anja Feldmann, Informatik/Computer-Netzwerke/Internet, Technische Universität Berlin
  • Kai-Uwe Hinrichs, Organische Geochemie, Universität Bremen
  • Anthony A. Hyman, Zellbiologie/Mikrotubuli und Zellteilung, Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden
  • Bernhard Keimer, Experimentelle Festkörperphysik, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart
  • Franz Pfeiffer, Lasermedizin, Technische Universität München
  • Joachim Friedrich Quack, Ägyptologie, Universität Heidelberg
  • Gabriele Sadowski, Technische Thermodynamik, Technische Universität Dortmund
  • Christine Silberhorn, Quantenoptik, Universität Paderborn 

DFG-Präsident Matthias Kleiner stellte anlässlich der Entscheidung im Hauptausschuss die thematische Bandbreite der neuen Preisträgerinnen und Preisträger und ihrer Forschungsleistungen heraus – von der Ägyptologie über Computer-Netzwerke und Lasermedizin bis zur Zellteilung. Kleiner wörtlich: „Das ist ein eindrucksvoller Beweis für die Vielfalt, wie sie auch in der absoluten Spitzenforschung möglich ist und wie sie durch die Leibniz-Preise nachhaltig gefördert werden soll.“

Sehr erfreulich, so Kleiner, sei auch der hohe Anteil von Wissenschaftlerinnen unter den Ausgezeichneten. Bereits unter den 152 Namensvorschlägen, die insgesamt im Nominierungsausschuss diskutiert wurden, seien gut ein Drittel Forscherinnen gewesen, ebenso unter den 31 Vorschlägen, die danach in die engste Wahl kamen. „Dadurch, dass sich dann insgesamt vier Wissenschaftlerinnen in der sehr strengen Endauswahl durchsetzen konnten, wurde dieser Anteil noch einmal gesteigert“, unterstrich Kleiner: „Das entspricht unserem besonderen Anliegen, auch beim Leibniz-Preis eine angemessene Beteiligung von Spitzenforscherinnen zu erreichen.“ Gleichwohl sollten Wissenschaftlerinnen noch stärker als bisher von den vorschlagsberechtigten Institutionen und Personen für den Leibniz-Preis nominiert werden, so der DFG-Präsident: „Hier werden herausragende Forscherinnen noch immer eher übersehen als ihre männlichen Kollegen.“

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Mit den zehn Preisen für 2011 sind nun insgesamt 290 Leibniz-Preise vergeben worden. Davon gingen 100 in die Naturwissenschaften, 83 in die Lebenswissenschaften, 62 in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 45 in die Ingenieurwissenschaften. Die Zahl der Ausgezeichneten ist höher als die der Preise, da Preis und Preisgeld in Ausnahmefällen geteilt werden können. So haben bislang insgesamt 313 Nominierte den Preis erhalten, 279 Wissenschaftler und 34 Wissenschaftlerinnen.

DFG / AL

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