01.03.2017

Leuchtende Mikropartikel unter Extrembedingungen

Neues Verfahren zur Untersuchung schad­stoff­armer Antriebe ent­wickelt.

Verfahrenstechniker der Uni Magdeburg haben ein neues Ver­fahren ent­wickelt, um Ver­bren­nungs­vor­gänge genauer analy­sieren zu können. Das neue Mess­ver­fahren kann künftig dazu ein­ge­setzt werden, um Motoren für die Auto­mobil­industrie und die Raum­fahrt effi­zienter und umwelt­freund­licher zu machen.

Abb.: Frank Beyrau. (Bild: H. Krieg, U. Magdeburg)

Den Forschern um Frank Beyrau gelang es, mit bestimmten Eigen­schaften ausge­stattete Partikel in Ver­bren­nungs­reak­tionen einzu­bringen, mit deren Hilfe erst­mals gleich­zeitig die im System herr­schenden Tempe­ra­turen und die Strömungs­geschwin­dig­keiten zu unter­schied­lichen Zeit­punkten gemessen werden können. Die simul­tane Messung von Tempe­ratur und Geschwin­dig­keit ist für die Opti­mierung von Ver­bren­nungs­reakt­ionen ent­schei­dend, um die Effi­zienz zu steigern und den Kohlen­dioxid-Aus­stoß zu ver­ringern.

Das Team entwickelte dafür gemeinsam mit Partnern der Princeton Univer­sity in den USA Partikel mit spezi­fischen physi­ka­lischen und optischen Eigen­schaften. Um diese Eigen­schaften zu erhalten, nutzten sie Phosphore, kera­mische Materi­alien, die nach Beleuch­tung durch einen Laser Licht ab­strahlen. Mit Atomen sel­tener Erden ver­setzt, er­halten die Phos­phore eine ent­schei­dende neue Eigen­schaft: Wenn sie mit Laser­licht be­strahlt werden, vari­iert tempe­ratur­ab­hängig ihre Farbe und ermög­licht so gleich­zeitig Rück­schlüsse auf Geschwin­dig­keit und Tempe­ratur.

„Neben Verbrennungsprozessen in Motoren oder Turbinen könnten damit in Zukunft auch Phäno­mene in Meeres­strö­mungen oder bei Magma unter dem Erd­mantel genauer unter­sucht werden“, so Beyrau. „In Labor­ver­suchen können wir nun diese Vor­gänge präzise messen und be­schreiben. In einem zweiten Schritt werden wir dann über prak­tische Anwen­dungen nach­denken, also darüber, wie unser Wissen für weniger Kohlen­dioxid-Aus­stoß und umwelt­freund­lichere Antriebe genutzt werden kann.“

OVGU / RK

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