28.11.2007

MPG gründet Forschungsinstitut in den USA

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) gründet erstmals ein Forschungsinstitut in den USA. Ein Ziel ist die Anwerbung ausländischer Spitzenkräfte.

Berlin (dpa) - Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) gründet erstmals ein Forschungsinstitut in den USA. Vom kommenden Jahr an sollen in dem Institut für Biowissenschaften an der Florida Atlantic University (FAU) bis zu 150 Wissenschaftler aus aller Welt forschen, wie MPG-Präsident Peter Gruss am Dienstag auf der Jahrespressekonferenz der Gesellschaft in Berlin sagte. Finanziert wird das rechtlich selbstständige Max Planck Institute Florida in den kommenden zehn Jahren vom zuständigen Palm Beach County mit 87 Millionen Dollar (58 Mio. Euro) sowie dem Bundesstaat Florida mit etwa 90 Millionen Dollar (60 Mio. Euro). Mit der Neugründung sollen ausländische Spitzenkräfte angeworben und neue Wissenschaftsbereiche erschlossen werden.

Für die MPG sei die Internationalisierung überlebenswichtig, sagte Gruss. Im Jahr 2006 habe die Gesellschaft rund 2100 internationale Kooperationsprojekte mit mehr als 5800 Forschungspartnern in aller Welt unterhalten. Mehr als 6000 Gastwissenschaftler und Stipendiaten seien an den MPG-Instituten tätig. Mit der Neugründung in Florida könne die Gesellschaft «in der wichtigsten Wissenschaftsnation der Welt Fuß fassen». Die FAU sei die am schnellsten wachsende Forschungsuniversität der USA, Florida solle zu einem weltweit führenden Biotechnologie-Standort ausgebaut werden.

Das Institut werde auf rund 10.000 Quadratmetern auf dem Jupiter Campus der FAU angesiedelt und mit dem renommierten Scripps-Institut für Biomedizin kooperieren. Im Dezember sollen die Verhandlungen mit dem Bundesstaat Florida besiegelt werden, sagte Gruss.

Zur Zukunftssicherung der rund 80 Max-Planck-Institute mit einem Gesamtbudget von 1,4 Milliarden Euro im Jahr soll auch die «Exzellenz-Stiftung» der Gesellschaft beitragen. Mit einem Kapitalstock von 350 Millionen Euro aus privaten Geldern habe die Stiftung Spielraum für Initiativen, für die im öffentlichen Haushalt keine Mittel zur Verfügung stehen.

So sollen mit dem Ertrag hochkarätige Wissenschaftler in Deutschland gehalten oder aus dem Ausland angeworben werden. Dies sei bereits beim Nobelpreisträger Theodor Hänsch der Fall gewesen. Nach seiner Emeritierung habe der Physiker attraktive Angebote aus den USA erhalten. Mit privaten Mittel sei es gelungen, Hänsch bis 2011 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München zu halten.

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