22.08.2022 • Energie

Nachvollziehbare Kohlendioxid-Emissionen

Nachvollziehbarkeit der CO2-Emissionen von Strom beim Laden von elektrischen Fahrzeugen demonstriert.

Anlässlich des zweiten Meilen­stein­treffens des Projekts „Sichere digitale Identitäten“ ID-Ideal in Dresden stellten der Instituts­teil Wirt­schafts­informatik des Fraunhofer-Instituts für angewandte Informations­technik und das Unternehmen StromDAO gemeinsam ihren ersten Demonstrator auf dem Weg zu einem System zur Nach­voll­zieh­barkeit von CO2-Emissionen des konsumierten Stroms beim Laden von E-Fahrzeugen vor. Hierzu wurde eine erste Ladesäule an das im Projekt entwickelte Back-End angeschlossen, um real­welt­liche Daten zu erhalten. Die angestrebte Lösung wird von den Projekt­partnern zusammen mit der Hochschule Mittweida im vom Bundes­ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt ID-Ideal noch bis 2024 entwickelt.

Abb.: Vincent Gramlich, wissen­schaft­licher Mit­arbeiter des...
Abb.: Vincent Gramlich, wissen­schaft­licher Mit­arbeiter des Fraun­hofer-FIT (links) und Thorsten Zoerner, Geschäfts­führer der StromDAO (rechts), in Elster­heide. (Bild: StromDAO)

Das Arbeitspaket Energie des Projekts ID-Ideal- nutzt selbst­souveräne Unter­nehmens-, Maschinen- und Personen­identitäten für hoch­auf­lösende Strom-Herkunfts­zertifikate. Diese werden zunächst beim Strom­erzeuger erstellt und dann über die verschiedenen Akteure im Strommarkt bis an den End­ver­braucher weiter­geleitet. Im Rahmen einer proto­typischen Implemen­tierung sollen die CO2-Emissionen beim Laden eines E-Autos bestimmt werden. Ziel ist die Entwicklung einer Ende-zu-Ende-Architektur, die verifi­zierbare CO2-Nachweise für End­ver­braucher als Grundlage für innovative Geschäfts­modelle und Nach­haltig­keits­konzepte ermöglicht.

„Nachvollzieh­barkeit über CO2-Emissionen in Liefer­ketten zu schaffen, ist eine elementare Aufgabe auf dem Weg zur Klima­neutralität. Insbesondere in der Strom­liefer­kette ist die Zuorden­barkeit von CO2-Emission ein großer Schritt in Richtung Dekarboni­sierung, da diese Nachvoll­zieh­barkeit erst ein CO2 bewusstes Handeln der Endver­braucher sowie eine größt­mögliche Lenk­wirkung von Anreiz­systemen für Emissions­ein­sparungen wie der THG-Quote ermöglicht“, sagt Vincent Gramlich vom Fraunhofer-FIT, der das Projekt als wissen­schaft­licher Mitarbeiter betreut.

Fh.-FIT / RK

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