Neuer Supercomputer für Luft- und Raumfahrtforschung geht in Betrieb
CARO erreicht eine Leistung von 3460 Teraflops.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat am heutigen 18. Juli in Göttingen einen neuen Supercomputer in Betrieb genommen. Der Hochleistungsrechner CARO – Computer for Advanced Research in Aerospace – zählt zu den leistungsstärksten 150 Systemen in der Welt. Für das Projekt wurden 10,5 Millionen Euro investiert.
„Mit CARO haben wir einen der weltweit leistungsstärksten Supercomputer für die Luft- und Raumfahrt. In Göttingen steht der Rechner an der Wiege der Aerodynamik, die auch einer der wichtigsten Nutzer sein wird“, sagte Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR.
CARO wird zukünftig unter anderem die Einführung neuer Technologien für wirtschaftlicheres, umweltfreundlicheres und sichereres Fliegen beschleunigen. Hierzu wurden Hardwarekomponenten ausgewählt, die eine möglichst optimale Nutzung durch Simulationscodes ermöglichen, die im DLR entwickelt werden. Diese Simulationen beinhalten alle Eigenschaften und Komponenten eines Flugzeugs auf Basis hochgenauer physikalischer und mathematischer Modelle.
Sie sind Voraussetzung für die virtuelle Entwicklung, Erprobung, den Betrieb und die Zertifizierung von Flugzeugen. Darüber hinaus kann CARO auch in der Raumfahrt und der Verkehrsforschung genutzt werden, beispielsweise im Bereich des Raumtransports der Zukunft oder bei Zügen der nächsten Generation. Ein weiteres wichtiges Forschungsfeld ist die Simulation von Windkraftanlagen.
Der Hochleistungs-Rechencluster erzielt eine Leistung, die in der Liste der fünfhundert schnellsten Computersysteme der Welt aktuell einem Rang unter den besten 150 entspricht. CARO erreichte eine Rechenleistung von 3460 Teraflops, also 3.460 Billionen Berechnungen in einer Sekunde.
Der Rechencluster CARO des DLR wird bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen in einem neuen Rechenzentrum in Kooperation mit der Universität Göttingen betrieben. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuartiger Methoden in der Computer-Nutzung vereinbart. Beim Bau des neuen Rechenzentrums wurde darauf geachtet, dass die Abwärme der Computer weiter genutzt werden kann. CARO ist einer von zwei neuen Hochleistungs-Rechenclustern, die das DLR aufbaut. Die Schwester-Anlage CARA in Dresden ist seit 2020 im Einsatz.
DLR / RK
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