18.07.2022

Neuer Supercomputer für Luft- und Raumfahrtforschung geht in Betrieb

CARO erreicht eine Leistung von 3460 Teraflops.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat am heutigen 18. Juli in Göttingen einen neuen Super­computer in Betrieb genommen. Der Hoch­leistungs­rechner CARO – Computer for Advanced Research in Aerospace – zählt zu den leistungs­stärksten 150 Systemen in der Welt. Für das Projekt wurden 10,5 Millionen Euro investiert.

Abb.: Simula­tion von Strömungs­phäno­menen an einer neu­artigen...
Abb.: Simula­tion von Strömungs­phäno­menen an einer neu­artigen Flug­zeug­konfi­gu­ra­tion. (Bild: DLR; CC BY-NC-ND 3.0)

„Mit CARO haben wir einen der weltweit leistungs­stärksten Supercomputer für die Luft- und Raumfahrt. In Göttingen steht der Rechner an der Wiege der Aerodynamik, die auch einer der wichtigsten Nutzer sein wird“, sagte Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstands­vorsitzende des DLR.

CARO wird zukünftig unter anderem die Einführung neuer Technologien für wirtschaft­licheres, umwelt­freund­licheres und sichereres Fliegen beschleunigen. Hierzu wurden Hardware­komponenten ausgewählt, die eine möglichst optimale Nutzung durch Simulations­codes ermöglichen, die im DLR entwickelt werden. Diese Simulationen beinhalten alle Eigen­schaften und Komponenten eines Flugzeugs auf Basis hoch­genauer physi­ka­lischer und mathe­ma­tischer Modelle.

Sie sind Voraussetzung für die virtuelle Entwicklung, Erprobung, den Betrieb und die Zerti­fi­zierung von Flugzeugen. Darüber hinaus kann CARO auch in der Raumfahrt und der Verkehrs­forschung genutzt werden, beispielsweise im Bereich des Raum­trans­ports der Zukunft oder bei Zügen der nächsten Generation. Ein weiteres wichtiges Forschungs­feld ist die Simulation von Wind­kraft­anlagen.

Der Hochleistungs-Rechencluster erzielt eine Leistung, die in der Liste der fünfhundert schnellsten Computer­systeme der Welt aktuell einem Rang unter den besten 150 entspricht. CARO erreichte eine Rechen­leistung von 3460 Teraflops, also 3.460 Billionen Berechnungen in einer Sekunde.

Der Rechencluster CARO des DLR wird bei der Gesellschaft für wissen­schaftliche Daten­ver­arbeitung  Göttingen in einem neuen Rechen­zentrum in Kooperation mit der Universität Göttingen betrieben. Dabei ist eine enge Zusammen­arbeit bei der Entwicklung neuartiger Methoden in der Computer-Nutzung vereinbart. Beim Bau des neuen Rechen­zentrums wurde darauf geachtet, dass die Abwärme der Computer weiter genutzt werden kann. CARO ist einer von zwei neuen Hoch­leistungs-Rechen­clustern, die das DLR aufbaut. Die Schwester-Anlage CARA in Dresden ist seit 2020 im Einsatz.

DLR / RK

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