Schneller Zugriff auf Big Data
Neues Institut für Datenwissenschaften in Jena gegründet.
Erdbeobachtung aus dem All produziert sie, aber auch die Klimaforschung oder Studien zum Verkehrsaufkommen auf den Straßen oder in der Luft: Große und heterogene Datenmengen, deren Speicherung, Vernetzung und Analyse immer aufwändiger werden. Mit dem neuen Institut für Datenwissenschaften widmet sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Zukunft verstärkt den Herausforderungen, die die Digitalisierung und die Industrie 4.0 mit sich bringt. Die DLR-
„Die Datenmengen, auch und gerade im Bereich der Forschung, wachsen nicht mehr linear an, sondern exponentiell", betonte Ehrenfreund die Notwendigkeit, auf die heutigen Entwicklungen zu reagieren. „Das neue DLR-
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, sagte anlässlich der Institutseröffnung: „Die Digitalisierung unserer Wirtschaft bietet große Potenziale für Innovationen und Produktivität. Das DLR als die größte ingenieurwissenschaftliche Forschungseinrichtung der Luft- und Raumfahrt in Europa nimmt hierbei eine ganz wichtige Rolle ein. So wird sich das neue DLR-
„Durch die voranschreitende Digitalisierung fallen in Wirtschaft und Forschung immer größere Datenmengen an. Diese Daten auszuwerten und intelligent zu nutzen, ist eine der großen Chancen, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Das DLR-
Zu Beginn soll das Institut über vier Abteilungen verfügen: Die Abteilung für Datenmanagement und -analyse von Big Data, also großen, komplexen Datenmengen, wird erforschen, wie beispielsweise heterogene und unstrukturierte Daten automatisch analysiert und verarbeitet werden können oder auch wie zukünftige Datenbanken für den Umgang mit diesen Daten aufgebaut sein müssen. Die Abteilung „Smart Systems" ist unter anderem auf die Digitalisierung der Industrie 4.0 und das Internet der Dinge ausgerichtet – Bereiche, in denen zunehmend Produkte miteinander vernetzt sind und Daten austauschen.
Zudem sollen – vergleichbar mit der Produktion in der Luftfahrt – auch Raumfahrtmissionen von der ersten Idee über die Konstruktion bis hin zur Durchführung verstärkt über gemeinsame Plattformen virtuell und vernetzt erfolgen. Die Forschung und Entwicklung soll in diesem Bereich in enger Zusammenarbeit mit der Industrie und Raumfahrtagenturen erfolgen. Weitere Abteilungen setzen ihren Fokus auf die IT-Sicherheit sowie die „Citizen Science", bei der zum Beispiel Daten der Bürger zur Bodenfeuchtigkeit genutzt und verarbeitet werden, um Satellitendaten zur Erdbeobachtung zu kalibrieren. Insgesamt gründet das DLR sieben neue Forschungsinstitute zu Themen wie Luftfahrt- und Energieforschung, Maritime Sicherheit und Softwareentwicklung, von denen zwei Institute in den neuen Ländern – in Jena und Dresden – angesiedelt werden.
DLR / DE