08.01.2016

Solarzelle mit optimaler Bandlücke

Zusammensetzung der Perowskit-Schicht in Tandem-Solar­zelle syste­ma­tisch variiert.

Tandem-Solarzellen kombinieren unter­schied­liche Solar­zellen, um höhere Wirkungs­grade zu erzielen. Dabei ist die Kombi­nation von Perowskit mit Silizium besonders interessant. Denn Perowskit wandelt Licht im sicht­baren Bereich in elek­trische Energie um, während Silizium das Licht im nah­infra­roten und infra­roten Bereich nutzt. In Standard-Perowskit ist aller­dings die Band­lücke mit etwa 1,6 Elektronen­volt etwas zu niedrig, um das Sonnen­licht optimal umzu­wandeln.

Abb.: Schema des Aufbaus der Tandem-Zelle. Das Licht kommt von unten. (Bild: F. Lang, HZB)

Ein Forscherteam um den Perowskit-Pionier Henry Snaith von der University of Oxford und die Silizium-Experten Bernd Rech und Lars Korte vom HZB-Institut für Silizium­photo­voltaik hat nun gezeigt, dass ein Wirkungs­grad von dreißig Prozent erreich­bar ist. Dafür haben die Wissen­schaftler eine Silizium-Perowskit-Tandem­zelle konzipiert, bei der die beiden Zellen mechanisch aufein­ander gestapelt und separat kontak­tiert sind.

Das HZB-Team hat die Silizium-Zelle herge­stellt, die die untere der beiden Zellen im Tandem bildet. Dem Team in Oxford gelang es, die Band­lücke des Perowskits auf 1,75 eV zu erhöhen, indem sie die chemische Zusammen­setzung der Perowskit-Schicht systematisch vari­ierten. Gleich­zeitig konnten sie dadurch auch die chemische und thermische Stabilität der empfind­lichen Perowskit-Schicht deutlich steigern.

HZB / RK

Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

EnergyViews

EnergyViews
Dossier

EnergyViews

Die neuesten Meldungen zu Energieforschung und -technologie von pro-physik.de und Physik in unserer Zeit.

Meist gelesen

Themen