18.10.2006

Start von Metop abgebrochen

Bereits zum fünften Mal ist der Start des neuen europäischen Wettersatelliten Metop abgebrochen worden.

Baikonur/Darmstadt (dpa) - Bereits zum fünften Mal ist der Start des neuen europäischen Wettersatelliten Metop am Dienstag abgebrochen worden. Nur zwei Sekunden vor dem planmäßigen Start um 18.28 Uhr (MESZ) stoppte der Countdown am Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. «Der Startmast, der die Rakete an beiden Seiten hält, hat sich nicht gelöst, aber wir wissen noch nicht, warum», sagte Volker Liebig, Direktor der Erdbeobachtungsprogramme bei der ESA. Ein neuer Starttermin werde am Mittwoch bekannt gegeben.

Sollten nur kleinere Probleme für den Abbruch verantwortlich sein, könnte der Satellit an Bord einer Sojus-Trägerrakete an diesem Mittwoch oder Donnerstag ins All geschossen werden, sagte ein Sprecher im Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt.

Bereits im Juli waren drei Startversuche nach technischen Problemen an der Sojus-Trägerrakete gescheitert. Anfang Oktober führten mechanische Probleme beim Transport des Satelliten zur Startrampe zu einer weiteren Verzögerung.

Nach dem erneuten Misserfolg müssen sich 500 Millionen Europäer weiter gedulden, bis Metop als der erste einer neuen europäischen Satelliten-Generation deutlich zuverlässigere Wettervorhersagen ermöglicht - und zwar nicht wie bislang drei Tage im Voraus, sondern fünf Tage. Metop soll vom kommenden Frühjahr an außerdem Umwelt- und Klima-Informationen in bislang unbekannter Genauigkeit ermöglichen.

Mit dem Projekt wird Europa erstmals Wettersatelliten einsetzen, die in nur gut 800 Kilometern Höhe über die Erdpole kreisen. Metop (Meteorological Operational Polar Satellite) fliegt 43 Mal näher an der Erde als die geostationären Flugmodelle und umrundet den Planeten in 100 Minuten, während seine Vorgänger, etwa vom Typ Meteosat, für die Erdumrundung 24 Stunden benötigen.

Das Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten, Eumetsat, wird die bestehenden europäischen Satelliten sowie das polare US-amerikanische Wettersatellitensystem ergänzen. Es ist auf 14 Jahre angelegt und kostet 2,4 Milliarden Euro.

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