11.02.2010

Strom aus der Wüste: enerMENA-Projekt gestartet

Unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt soll der Bau von Solarkraftwerken in Nordafrika und im Mittleren Osten ermöglicht werden.

Unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt soll der Bau von Solarkraftwerken in Nordafrika und im Mittleren Osten ermöglicht werden.

Das DESERTEC-Konzept sieht vor, dass Solarkraftwerke in Nordafrika und im Mittleren Osten Strom nachhaltig und kosteneffizient für die Region selbst und für Europa liefern. Das internationale Projekt enerMENA (Energy in Middle East and North Africa) soll nun den Weg für die technische und sozioökonomische Umsetzung dieses Konzeptes ebnen. enerMENA startete am 10. Februar 2010 unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Almeria, Spanien.

Abb.: Unterstützung bei der Umsetzung des DESERTEC-Konzeptes (Bild: Hauke Dressler)

Zu den wichtigsten Zielen gehört von enerMENA, alle Akteure, die beim Bau von solarthermischen Kraftwerken mitwirken, besser zu vernetzen. Forschungs- und Bildungseinrichtungen der Partnerländer sowie Kraftwerksbetreiber, Projektplaner und Entscheidungsträger sind beteiligt. enerMENA wird vom Bundesaußenministerium finanziert und vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik in Almeria geleitet.

"Das DLR hat viel zum DESERTEC-Konzept beigetragen. Wir haben das Projekt mit unserem Know-how und mit den Machbarkeitsstudien wesentlich mitgeformt", sagt enerMENA-Projektleiter Louy Qoaider vom DLR. "Jetzt sind wir führend auch an entscheidenden praktischen Schritten beteiligt." enerMENA will die Etablierung von Solarkraftwerkstechnologien im Mittleren Osten und in Nordafrika vorantreiben und damit umweltfreundliche Energieumwandlungstechnologien in einer Region mit schnell wachsendem Stromverbrauch einführen.

Neben der technischen Unterstützung beim Bau von Solarkraftwerken durch DLR-Wissenschaftler, ist die Schulung von Fachleuten aus Partnerländern ein wichtiges Anliegen von enerMENA. Lehrende an den Universitäten sollen dabei über solarthermischer Kraftwerkstechnologie informiert und mit Lehrmaterial versorgt werden. Als Multiplikatoren sollen sie Studierende über ihre Möglichkeiten informieren und dazu beitragen, dass der wachsende Bedarf an qualifizierten Fachkräften aus den Partnerländern selbst abgedeckt werden kann. "Wir wollen technische Spuren im Ausbildungssystem in Nordafrika und im Mittleren Osten hinterlassen und unsere Erfahrungen aus Deutschland und Spanien weitergeben", sagt Qoaider.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt


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