Strom vom Flugdrachen
Forschungsprojekt SkyPower100 soll Nutzung von Höhenwind vorantreiben.
Fliegende Systeme wie etwa Flugdrachen können höhere Luftschichten mit energiereicheren und stabileren Windgeschwindigkeiten zur erneuerbaren Stromgewinnung nutzbar machen. Die Höhenwindtechnologie könnte somit zur zukunftsweisenden Ergänzung der konventionellen Windenergienutzung werden. Im Rahmen einer Projektpartnerschaft entwickeln und testen die SkySails Power, EnBW, die EWE Offshore Service & Solutions und die Leibniz-Universität Hannover eine vollautomatisierte Höhenwindenergieanlage.
Abb.: Bis 2020 soll eine vollautomatische Flugwindkraftanlage mit einer Nennleistung von einhundert Kilowatt entwickelt werden. (Bild: SkySails Power)
Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekts „SkyPower100“ ist es, bis 2020 eine vollautomatische Flugwindkraftanlage mit einer Nennleistung von einhundert Kilowatt zu entwickeln und zu testen. Sie soll autonom arbeiten und den Drachen selbsttätig starten, landen und verstauen. Diese Fähigkeiten soll sie mehrere Monate unter Beweis stellen. Aus dem Pilotbetrieb will das Konsortium zunächst an Land Erkenntnisse zur Skalierung der Höhenwindtechnologie in die Megawatt-Klasse gewinnen und Effizienz und Zuverlässigkeit der Technologie auch für den zukünftigen Offshore-Einsatz weiter verbessern.
SkySails Power koordiniert das Projekt und bringt das Know-how sowie die operative Erfahrung auf dem Gebiet automatisierter Kite-Systeme ein. Sie ist für Entwicklung, Produktion, Installation und Test der Pilotanlage zuständig. EWE Offshore Service & Solution ist für die Standortsuche, Projektierung, Genehmigung, Erschließung, Fundamentierung sowie für den Netzanschluss des Demonstrators federführend verantwortlich. Das Karlsruher Energieunternehmen EnBW untersucht im Projekt die Höhenwindpotenziale in den Zielmärkten und die jeweilige Genehmigungssituation. Das Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik der Leibniz-Universität Hannover ist für den Entwurf und die Untersuchung des Antriebsstrangs verantwortlich.
LUH / JOL