05.01.2023 • Energie

Wind und Photovoltaik haben 2022 deutlich zugelegt

Jahresauswertung zur Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2022 vorgelegt.

Das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme hat die Jahresauswertung zur Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2022 vorgelegt. Das Jahr war von extremen Preisen und einem starken Wachstum bei den erneuerbaren Energien geprägt. Auch der Stromhandel mit den Nachbarländern zog an. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung lag bei 49,6 Prozent und ihr Anteil an der Last lag bei 50,3 Prozent. Einzig die Photovoltaik erreichte die von der Bundesregierung vorgegebenen Ausbauziele und konnte ihren Beitrag zur Stromerzeugung um 19 Prozent steigern.

Abb.: Die Grafik zeigt die Netto­strom­erzeugung aus Kraft­werken zur...
Abb.: Die Grafik zeigt die Netto­strom­erzeugung aus Kraft­werken zur öffent­lichen Strom­versorgung. Die industrielle Erzeugung für den Eigen­verbrauch ist bei dieser Darstellung nicht berück­sichtigt. (Bild: B. Burger, Fh.-ISE)

Die deutschen Photovoltaikanlagen erzeugten 2022 etwa 58 TWh, wovon etwa 53 TWh ins öffentliche Netz eingespeist und 5 TWh selbst verbraucht wurden. Der Zubau von EEG-Anlagen mit 6,1 Gigawatt erhöhte die installierte Leistung auf etwa 66 Gigawatt (Stand November). Das war der höchste Photovoltaik-Zubau seit 2013. Dank des Zubaus und des sonnigen Wetters stieg die Solarstromerzeugung um 19 Prozent gegenüber 2021. Von April bis August und im Oktober war die monatliche Stromerzeugung von Photovoltaik-Anlagen höher als die von Steinkohlekraftwerken und von März bis September höher als die von Gaskraftwerken.

Am meisten Strom wurde aus Windenergie erzeugt, gefolgt von Braunkohle, Solar, Steinkohle, Erdgas, Biomasse, Kernkraft und Wasserkraft. Der Anteil der Onshore-Windstromproduktion betrug etwa 99 TWh und die Offshore- Produktion etwa 25 TWh. Der Zubau von Wind sowohl onshore als auch offshore war erneut sehr schwach: Ende November 2022 lag die installierte Leistung von Onshore-Wind bei 58 GW (plus 2,1 GW gegenüber 2021) und von Offshore- Wind bei 8,1 GW (plus 0,3 GW).

Die Wasserkraft lag aufgrund des heißen und trockenen Sommers in der Erzeugung mit 16 TWh deutlich unter dem Wert von 2021 (19 TWh). Die Biomasse lag mit 42,2 TWh leicht über dem Wert des Vorjahres. Die installierte Leistung hat sich kaum verändert. In Summe produzierten die erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2022 etwa 244 TWh und damit etwa 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr (227 TWh). Ihr Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung stieg auf 49,6 Prozent (2021: 45,6 Prozent) und ihr Anteil an der Last lag bei 50,3 Prozent.

Fh.-ISE / RK

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