Wissenschaft als visuelles Erlebnis
Heute öffnet die bildgewaltige Ausstellung „Wunderkammer Wissenschaft“ in den Technischen Sammlungen Dresden.
Von den kleinsten Bakterien bis zu den größten Sternen, vom Elektronen-Beschleuniger Elbe in Dresden bis zum Neutrino-Experiment Katrin in Karlsruhe – mit über 500 akustisch untermalten, bewegten und bewegenden Bildern stellt die Helmholtz-Gemeinschaft ihre Forschung auf ungewöhnliche Art vor: eine Wissenschaftsausstellung, die nahezu vollständig auf Erklärung verzichtet und nur auf die Kraft der Bilder setzt.
Abb.: Simulation der Elektronen-Beschleunigung mit dem Hochleistungslaser Draco (Bild: HZDR)Caption
Die Ausstellung versucht gar nicht erst, das riesige Spektrum der Helmholtz-Forschung umfassend darzustellen. Sie setzt auf die Faszination von Bildern. In allen Maßstäben – vom Nanopartikel bis zu gigantischen Großgeräten – wird das moderne Bild der Wissenschaft präsentiert. Die Ausstellung ist ein visuelles Erlebnis, das genau wie die historischen Wunderkammern der Renaissance und des Barock an den ursprünglichen Impuls des Erforschens – das Staunen, das Fragen, die Neugier – anknüpft.
In riesigen Expeditionskoffern werden auf großen LCD-Bildschirmen mehr als 500 beeindruckende Bilder aus der Wissenschaft von 17 der mittlerweile 18 Helmholtz-Forschungszentren präsentiert – Satellitenbilder der Erde und des Saturns sind ebenso zu sehen wie Sternenexplosionen, Mikroskopaufnahmen von Proteinen und Magnesiumlegierungen oder beeindruckende Naturphänomene der Arktis, des Nahen Ostens und der Ozeane.
Der Expeditionskoffer des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, Kooperationspartner der Schau in den Technischen Sammlungen, enthält beispielsweise dynamische Bilder von Strömungen, wie sie in technischen Anlagen und Reaktoren vorkommen, oder aber von großen Forschungsmaschinen, die zur Untersuchung von Materialien unter extremen Bedingungen genutzt werden. Farbenprächtige Simulationen zur Beschleunigung von Elektronen mit dem Hochleistungslaser Draco vermitteln einen Eindruck von modernster Beschleuniger-Technologie.
Drei Vorträge von hochkarätigen Helmholtz-Forschern aus Dresden geben zudem Einblicke in aktuelle Ergebnisse aus der Gesundheits- und Materialforschung. Prof. Gerd Kempermann vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen spricht am 14. März unter dem Titel „Über Jogger und Hirnjogger“ darüber, wie man sein Gehirn fit hält.
Über Neue Wege bei der Strahlentherapie von Tumoren informiert am 28. März Prof. Michael Baumann vom Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – Oncoray. Mit spannenden Experimenten veranschaulicht Prof. Joachim Wosnitza am 18. April die Jagd nach dem Feldrekord und die Forschung in hohen Magnetfeldern am HZDR. Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr in den Technischen Sammlungen Dresden. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr in den Technischen Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3, 01277 Dresden, zu sehen.
HZDR / TSD / OD