Wolfgang Ertmer neuer DFG-Vizepräsident
Der Hannoveraner Quantenforscher wurde gemeinsam mit dem Bonner Biochemiker Michael Famulok ins Präsidium gewählt.
Wolfgang Ertmer, Professor für Experimentalphysik an der Leibniz-Universität Hannover (LUH), ist einer von zwei neuen Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Ertmer wurde am Mittwoch, 3. Juli 2013, von der Mitgliederversammlung der DFG in Berlin in das Präsidium der zentralen Selbstverwaltungsorganisation für die Wissenschaft gewählt. Er übernimmt das Amt von Konrad Samwer. Zweiter neu gewählter Vizepräsident ist der Bonner Biochemiker Michael Famulok, der auf Elisabeth Knust folgt.
Abb.: Wolfgang Ertmer (Bild: U. Hannover)
„In naher Zukunft werden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der deutschen Wissenschaftslandschaft erfolgen müssen: Sowohl der Pakt für Forschung und Innovation als auch der Hochschulpakt werden bald auslaufen. Außerdem wird die zweite Runde der Exzellenzinitiative in wenigen Jahren enden. Bei der Entwicklung notwendiger Nachfolgeregelungen wird die DFG eine wesentliche Rolle übernehmen müssen. Hierbei sowie bei den anderen vielfältigen Aufgaben der DFG konstruktiv mitgestalten zu dürfen, ist schon eine reizvolle Erfahrung“, sagt Wolfgang Ertmer.
Der 64-Jährige ist seit 1994 Professor am Institut für Quantenoptik an der Leibniz-Universität Hannover. Zuvor war er an der Universität Bonn tätig. Ertmers Forschungsschwerpunkte sind die Atomphysik, die Quantenoptik und die Laserkühlung. Seit 2007 ist er Leiter des in der Exzellenzinitiative geförderten Exzellenzclusters QUEST (Centre for Quantum Engineering and Space-Time-Research), das er gemeinsam mit anderen an die Universität holte. 2002 bis 2005 war Wolfgang Ertmer Vizepräsident für Forschung an der Leibniz Universität. Forschungsaufenthalte führten ihn im Laufe seiner Karriere mehrfach in die USA. 1997 erhielt er den Leibniz-Preis, 2009 den Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen. Wolfgang Ertmer ist seit langem in der wissenschaftlichen Selbstverwaltung und in Wissenschaftsorganisationen engagiert, unter anderem seit 2007 als Mitglied im DFG-Senat sowie in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien und Fachgesellschaften.
Ein weiterer Professor der Leibniz-Universität, Francois Holtz, ist für eine zweite Amtszeit von drei Jahren in den Senat der DFG wiedergewählt worden. Francois Holtz leitet das Institut für Mineralogie an der Leibniz-Universität Hannover und ist Sprecher der Forschungsinitiative „Geoprozessforschung“, einer gemeinsamen Einrichtung der LUH und des Geozentrums Hannover. Er ist seit 2010 Mitglied des DFG-Senats.
Dem Präsidium der DFG gehören neben dem seit Januar 2013 amtierenden Präsidenten Peter Strohschneider insgesamt acht Professoren als Vizepräsidenten an. Der Senat besteht aus 39 Mitgliedern, davon 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
LUH / DE