Physik Journal 8-9 / 2023

Cover

Das gelbe Licht schützt die Photodetektoren im Inneren eines ProtoDUNE-Kryostaten während der Bearbeitung (Bild: 2021 – 2023 CERN, vgl. S. 47).


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Meinung

Optimismus versus RealismusMichael Düren9/2023Seite 3

Optimismus versus Realismus

Klimamodelle deuten auf einen unumkehrbaren Klimawandel. Doch die Menschheit tut viel zu wenig dagegen – warum?

Aktuell

Kerstin Sonnabend9/2023Seite 6DPG-Mitglieder

Mit gutem Beispiel vorangehen

Ein Bericht aus der Physik zeigt, wie ökologische Nachhaltigkeit bei der Grundlagenforschung realisierbar ist.

Alexander Pawlak9/2023Seite 8DPG-Mitglieder

Licht und Schatten

Das Leibniz-Institut für Sonnenphysik soll nicht weiter gefördert werden.

Alexander Pawlak9/2023Seite 10DPG-Mitglieder

Astronomischer Weitblick

Die Landessternwarte Königstuhl in Heidelberg konnte ihr 125-jähriges Bestehen feiern.

Maike Pfalz / Stifterverband9/2023Seite 11DPG-Mitglieder

Zufrieden durch Exzellenz?

Anja Hauck / CHE9/2023Seite 11DPG-Mitglieder

Angewandte Promotion

Alexander Pawlak9/2023Seite 12DPG-Mitglieder

KIck-Off in Tübingen

Das nationale Forschungszentrum für KI-Spitzenforschung in Tübingen feiert seine Gründung.

Maike Pfalz / GWK9/2023Seite 12DPG-Mitglieder

Neues von der GWK

Kerstin Sonnabend9/2023Seite 13DPG-Mitglieder

Cyberangriff auf das HZB

Maike Pfalz9/2023Seite 13DPG-Mitglieder

Für bessere Mathelehrkräfte

Maike Pfalz / AEI9/2023Seite 14DPG-Mitglieder

Mit Gravitationswellen muss man rechnen

Kerstin Sonnabend / Fraunhofer IPM9/2023Seite 14DPG-Mitglieder

Für mehr Effizienz und Sicherheit

Kerstin Sonnabend9/2023Seite 15DPG-Mitglieder

Licht ins Dunkle bringen

Das Weltraumteleskop Euclid der ESA soll den Einfluss der Dunklen Materie und der Dunklen Energie auf die Struktur des Universums erforschen.

Matthias Delbrück9/2023Seite 16DPG-Mitglieder

Auf dem Weg zum Horizont

Die EU blickt zurück auf zwei Jahre Horizon Europe und präsentiert neue Ideen.

Kerstin Sonnabend9/2023Seite 17DPG-Mitglieder

Die Sonne ins Visier nehmen

Neun europäische Institutionen bauen gemeinsam das European Solar Telescope.

Maike Pfalz9/2023Seite 18DPG-Mitglieder

Alles strömt

Das J. M. Burgerscentrum in den Niederlanden hat einen Bericht erarbeitet, um die Relevanz der Fluiddynamik für Wirtschaft und Gesellschaft hervorzuheben.

Maike Pfalz9/2023Seite 19DPG-Mitglieder

Zuwachs in der SESAME-Familie

Der Irak wird assoziiertes Mitglied bei der Synchrotronstrahlungsquelle SESAME in Jordanien, an der inzwischen fünf Strahlrohre in Betrieb sind.

Kerstin Sonnabend / MPG9/2023Seite 19DPG-Mitglieder

Gefahr für die akademische Freiheit

Matthias Delbrück9/2023Seite 20DPG-Mitglieder

USA: Tage der geschlossenen Tür / Gar nicht träge Förderung

Matthias Delbrück9/2023Seite 20DPG-Mitglieder

Erweiterte Maßstäbe

Im Vereinigten Königreich steht die Forschungsevaluation vor einer tiefgreifenden Reform.

Leserbriefe

Ulrich Mosel9/2023Seite 21DPG-Mitglieder

Lösungen für den Nachwuchs

Zu: K. Mecke und M. Zimmermann, Physik Journal, Juni 2023, S. 3
Mit Erwiderung der Autoren

Lothar Meyer; Gottfried Merzyn9/2023Seite 21DPG-Mitglieder

Ansatz für Verbesserungen

Zu: A. Woitzik, K. Mecke und G. Düchs, Physik Journal, Juli 2023, S. 35

Erhard Steffens9/2023Seite 22DPG-Mitglieder

Kritik an FAIR

Zu: Physik Journal, Juli 2023, S. 30
Mit Hinweis der Redaktion

H.-G. Purwins9/2023Seite 23DPG-Mitglieder

Physik ohne Ideologie

Zu: M. Caran, Physik Journal, Juli 2023, S. 3
Mit Erwiderung von M. Caran

High-Tech

Michael Vogel9/2023Seite 24DPG-Mitglieder

Schutz vor Fälschungen / Lidar für Wärmestrahlung / Radiologie mit Intervention / Flammen räumlich betrachtet

Brennpunkt

Signale aus der EbeneAnna Nelles9/2023Seite 26DPG-Mitglieder

Signale aus der Ebene

Mit dem IceCube-Detektor ist es erstmals gelungen, Neutrinos aus der galaktischen Ebene nachzuweisen.

Das Flüstern der GravitationGerhard Schäfer9/2023Seite 28DPG-Mitglieder

Das Flüstern der Gravitation

Erstmals gibt es Hinweise auf sehr niederfrequente Gravitationswellen.

Beobachteter ZerfallSimon Stellmer9/2023Seite 30DPG-Mitglieder

Beobachteter Zerfall

Mit der optischen Detektion des Kernübergangs in Thorium ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Kernuhr gelungen.

Bildung und Beruf

Studium in der VerlängerungGeorg Düchs und Erich Runge9/2023Seite 33

Studium in der Verlängerung

Statistiken zum Physikstudium in Deutschland 2023

Zwar hat sich die Situation an den Hochschulen nach der Corona-Pandemie normalisiert, doch in den Studierendenstatistiken zeigen sich bedenkliche Trends – etwa die abnehmenden Anfängerzahlen und eine stetig wachsende Studiendauer für Bachelor und für Master.

Die Erhebung der Daten für die Studierendenstatistik der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) ist jedes Jahr ein Kraftakt – in  besonderem Maße galt dies während der Covid-19-Pandemie. Doch nun sehen sich die Univer sitäten neuen Herausforderungen gegenüber. So stellt sich die Frage nach der psychischen Gesundheit der Studierenden drängender als früher [1]. Auf die Studierendenstatistik wirken sich solche Faktoren nur verzögert und indirekt aus. Ein Parameter, der mit dem Befinden der Studierenden, aber auch mit Sonderregelungen der Corona- Zeit asso ziiert sein könnte, ist die Studiendauer, die im diesjährigen Bericht etwas genauer im Fokus steht.

Von den 59 in der KFP zusammengeschlossenen Fachbereiche trugen 58 zur diesjährigen Statistik bei. Der Datensatz
umfasst über 5800 Datenpunkte zu fast 400 Studiengängen und zur Promotion. Er ist damit wieder nahezu vollständig, zumindest für die Fachstudiengänge, welche die KFP in „Fachstudiengänge Physik“ und „Fachstudiengänge mit Schwerpunkt Physik“ (z. B. zur Bio- oder Geophysik) unter teilt. Größere Lücken gibt es wie immer bei einigen wenigen Spezialstudiengängen und vor allem bei den
Lehramts studiengängen, die im letzten Jahr an dieser Stelle und in einer DPG-Studie näher beleuchtet wurden [2]. (...)

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DPG-Preise

Mit anderem Blick betrachtetManfred Fiebig9/2023Seite 41

Mit anderem Blick betrachtet

Nichtlineare optische Prozesse erlauben es, Multiferroika orts- und zeitaufgelöst abzubilden.

Ferroische Materialien zeichnen sich durch eine spontane, schaltbare Ordnung aus, durch die sich die Symmetrie ändert. Nichtlineare optische Prozesse koppeln an die Änderung an und erlauben es, ferroische Zustände ortsaufgelöst abzubilden und ihre zeitliche Entwicklung zu verfolgen. Das gilt vor allem für Multiferroika mit magnetischer und elektrischer Ordnung, deren Wechselwirkung so analysierbar wird.

Ferromagnete sind eine seit 2500 Jahren bekannte Form geordneter Materie. Bei einer bestimmten Temperatur richten sich die atomaren magnetischen Momente eines Ferromagneten einheitlich aus, was zu einem äußeren magnetischen Feld führt. Ferromagnetismus ist so bedeutsam, weil sich die Magnetisierung durch ein äußeres Feld steuern lässt. Während ein natürlicher Ferromagnet größere Bereiche mit unterschiedlicher Ausrichtung der Magnetisierung (Domänen) aufweist, kann ein äußeres Magnetfeld in der gesamten Probe einen einheitlich magnetisierten Zustand erzeugen. Auf dieser Kontrollierbarkeit basieren analoge und digitale Datenspeicherung. (...)

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Neutrinosuche im UntergrundStefan Söldner-Rembold9/2023Seite 47DPG-Mitglieder

Neutrinosuche im Untergrund

In South Dakota entsteht derzeit eines der ehrgeizigsten Neutrinoexperimente.

In einem ehemaligen Goldbergwerk in den Black Hills in South Dakota, USA, haben die Arbeiten zum Deep Underground Neutrino Experiment (DUNE) begonnen. Um die Kavernen für die Detektormodule zu schaffen, sind 800 000 Tonnen Gestein zu bewegen – mehr als 70 Prozent davon ist geschafft. DUNE ist das bisher größte internationale Wissenschaftsprojekt auf US-amerikanischem Territorium, mit Partnern aus über 30 Ländern, darunter zahlreiche europäische Länder und das CERN.

Wenn alles nach Plan verläuft, wird das DUNE-Experiment 2030 die ersten Daten liefern – hundert Jahre nachdem Wolfgang Pauli die Existenz von Neutrinos als „verzweifelten Ausweg“ postulierte, um das Problem des kontinuierlichen Energiespektrums im β-Zerfall zu lösen. Es dauerte 26 Jahre, bis Frederick Reines und Clyde L. Cowan der erste experimentelle Nachweis von Neutrinos mithilfe von Reaktoren gelang. Eine neue Generation gigantischer Neutrino-Observatorien soll nun helfen, die rätselhafte Rolle dieser Teilchen im Universum zu verstehen. So könnten Neutrinos den Schlüssel dazu liefern, warum im Universum Materie über Antimaterie dominiert. Neutrinos sind zudem wichtige Boten astrophysikalischer Ereignisse: Eine Supernova emittiert mehr als 99 Prozent ihrer Energie über Neutrinos, und Neutrinoflüsse von 1011 Neutrinos pro Sekunde und Quadratzentimeter erreichen uns von Fusionsreaktionen in der Sonne. (...)

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Überzeugend Physik lehrenThomas Wilhelm9/2023Seite 51DPG-Mitglieder

Überzeugend Physik lehren

Für guten Physikunterricht gilt es, Unterrichtskonzeptionen zu entwickeln und zu erforschen.

Zur Weiterentwicklung des Physikunterrichts braucht es geeignete Unterrichtskonzeptionen und -materialien. Hierzu sollte die theoriebasierte Entwicklung verknüpft sein mit der empirischen Erforschung der Lernwirkungen sowie mit Bemühungen zur Implementation in der Schule.

Man könnte meinen, die physikalische Lehre in Schule und Universität habe aufgrund langjähriger Erfahrung einen guten Stand erreicht. Doch die physikdidaktische Forschung zeigt, dass die Lernenden zum Teil wenig Konzeptverständnis erreichen und sich Fehlvorstellungen, die sie bereits mitbringen, kaum verändern. Zudem ist in der Schule das Interesse an Physik gering und fällt während der Schulzeit weiter ab, sodass sich zu wenige junge Erwachsene für entsprechende Ausbildungen oder Studiengänge entscheiden. Deshalb ist es nötig, neue Unterrichtskonzeptionen zu entwickeln und zu erforschen, um die gesteckten Ziele besser zu erreichen. Unter „Unterrichtskonzeption“ sei hier ein an zentralen, leitenden Ideen entwickelter Entwurf für die Gestaltung der Inhalte verstanden, wobei die zugrundeliegenden Ideen bis ins Detail ausgearbeitet sind. Dafür braucht es die Physikdidaktik, weil weder Fachwissen noch pädagogisch-psychologisches Wissen allein ausreichen.

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Aufschlussreiches TunnelnSebastian Eckart9/2023Seite 57DPG-Mitglieder

Aufschlussreiches Tunneln

Zeitlich hochaufgelöste Studien entschlüsseln die Photoionisation in starken Laserfeldern.

Ultrakurze Laserpulse erlauben es, die Licht-Materie-Wechselwirkung zeitaufgelöst zu untersuchen bzw. Eigenschaften von einzelnen Atomen und Molekülen gezielt auf der Femtosekunden-Skala zu manipulieren.

Photoionisation ist ein typisches Beispiel für Licht- Materie-Wechselwirkung. Sobald die Photonenenergie höher ist als das Ionisationspotential eines Atoms oder Moleküls, löst sich ein Elektron mit einer bestimmten kinetischen Energie aus seinem gebundenen Zustand. Aufgrund der Energieerhaltung muss die Summe aus kinetischer Energie des freigesetzten Elektrons und dem Ionisationspotential genau der Photonenenergie entsprechen – unter der Annahme, dass das verbleibende Ion nach der Wechselwirkung im Grundzustand ist, was oft der Fall ist. Auch Impuls und Drehimpuls müssen erhalten sein. In einem Bezugssystem, in dem das Atom oder Molekül vor der Absorption ruht, ist bei der Photoionisation der Gesamt impuls des Photons in der Regel vernachlässigbar. Aufgrund der Impulserhaltung fliegen das Elektron und das Ion nach der Photoionisation also in entgegensetzte Richtungen und haben exakt den gleichen Betrag des Impulses. Die Photoionisation mit einem Photon trägt der Drehimpulserhaltung dadurch Rechnung, dass das emittierte Elektron einen passenden Drehimpulszustand einnimmt. (...)

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Den Dunklen Sektor im VisierBelina von Krosigk9/2023Seite 61DPG-Mitglieder

Den Dunklen Sektor im Visier

Die direkte Suche nach Dunkler Materie lässt sich dank neuer theoretischer Ansätze ausweiten.

Die ungeklärte Identität der Dunklen Materie ist eines der größten Rätsel der modernen Physik. Weltweit suchen Experimente unter anderem nach direkten Wechselwirkungen zwischen potenziellen Teilchen der Dunklen Materie und einem Detektormaterial. Im Fokus dieser direkten Suchen stehen seit rund vierzig Jahren Weakly Interacting Massive Particles: Diese WIMPs konnten in ihrer ursprünglichen Definition die gesamte Dunkle Materie im Universum beschreiben. Die Tatsache, dass sich solche Teilchen bisher nicht finden ließen, führte in den vergangenen Jahren zu einem Paradigmenwechsel durch die Einführung des sogenannten Dunklen Sektors.

Dunkle Materie (DM) ist eine unsichtbare Substanz, die den Großteil der Materie im Universum ausmacht. Im Gegensatz zu der uns vertrauten sichtbaren Materie, zu der alles von kleinsten Teilchen wie Elektronen bis hin zu Planeten und Sternen gehört, absorbiert, reflektiert oder emittiert die Dunkle Materie kein Licht − daher ihr Name. Jede Sekunde sollten unzählige Teilchen Dunkler Materie durch unseren Körper strömen, ohne dass wir sie wahrnehmen. Ihre Existenz zeigt sich bislang ausschließlich durch gravitative Effekte, für die es bereits im späten 19. Jahrhundert erste Indizien gab. Wegweisende Belege lieferten im 20. Jahrhundert unter anderem die von Vera Rubin in den 1970er-Jahren gemessenen Rotations geschwindigkeiten einzelner Spiralgalaxien [1]. Ent gegen der Erwartung aus dem zweiten Keplerschen Gesetz nehmen die Rotationsgeschwindigkeiten der Sterne mit der Entfernung vom galaktischen Zentrum nicht ab, sondern bleiben nahezu konstant. Diese Beobachtung lässt sich damit erklären, dass die Galaxien in einer Wolke aus Dunkler Materie eingebettet sind. Dann schließen die Umlaufbahnen mehr Masse ein, als sichtbar ist. Im Laufe der Jahre haben weitere Beweise die Existenz der Dunklen Materie bestätigt. Eine präzise Vermessung der kosmischen Mikro wellenhintergrundstrahlung durch den Planck-Satelliten legt den Anteil der kalten (also nichtrelativistischen) Dunklen Materie auf etwa 85 Prozent aller Materie im Universum fest [2]. (...)

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To be put through its pacesAdinda de Wit9/2023Seite 65DPG-Mitglieder

To be put through its paces

Precise and fine-grained measurements of the Higgs boson are continuously improved.

The Large Hadron Collider is a 27 km-long circular particle collider which has been in operation since 2010 at CERN. At the Large Hadron Collider, protons collide at a record-breaking centre-of-mass energy of up to 13.6 TeV. Four large experiments are placed around the ring at the intersection points of the proton beams: ATLAS, CMS, LHCb, and ALICE detect the products of the resulting collisions. The study of these data helps to improve our understanding of the universe.

In July 2012, the ATLAS and CMS collaborations announced the discovery of a new particle with a mass of around 125 GeV/c2 [1 – 3]: the Higgs boson, a particle predicted in the 1960s which is responsible for generating the masses of other elementary particles. The Standard Model of particle physics describes the building blocks of everything around us. Matter consists of fermions: quarks and leptons which exist in three generations. The interactions between these particles are mediated by ‚force carriers‘: the bosons. The discovery of the Higgs boson completed a major missing piece of the Standard Model.

One of the reasons, it took nearly half a century to find the Higgs boson is that its mass was not predicted by the Standard Model. Therefore, physicists had to search a wide range of masses. Furthermore, the Higgs boson can decay to a range of other elementary particles – and the rate of a particular decay channel depends on the mass of the Higgs boson. Thus, many different final states had to be investigated. With a mass of 125 GeV/c2, the Higgs boson might decay into pairs of bosons (WW, ZZ, γγ) or pairs of fermions such as bottom quarks and tau leptons. In addition to a range of decay channels, there are several ways to produce the Higgs boson at the Large Hadron Collider (LHC): the dominant production mechanism with 87 % is the fusion of two gluons, followed by the fusion of vector bosons (W or Z boson), the production in association with a vector boson, and with a pair of top quarks. (...)

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Angeregte MoleküleBenjamin Stadtmüller9/2023Seite 71DPG-Mitglieder

Angeregte Moleküle

Die Trennung von Ladungen kann ihren Transport in ultradünnen Halbleitermaterialien auf ultrakurzen Zeitskalen beeinflussen.

Die Umwandlung von Licht in Ladungsträger und deren Transport zu elektrischen Kontakten sind die Hauptaufgaben organischer Halbleiter in Bauelementen der Informationstechnologie und Photovoltaik. Doch bislang ist wenig über die gegenseitige Beeinflussung beider Prozesse bekannt. Die zeitaufgelöste Photoelektronen-Spektroskopie mit ultrakurzen Pulsen im extremen UV-Bereich liefert Einblicke in die Kopplung von optischen und Transporteigenschaften in organischen Halbleitern.

Unser heutiges Leben ist ohne Halbleiter nicht mehr vorstellbar. So sind Halbleiterbauelemente wie Dioden und Transistoren als aktive Elemente in Smartphones und Computern im Einsatz. In der Photovoltaik dienen Halbleiter dazu, Sonnenlicht in elektrische Ladungsträger umzuwandeln. Trotz etablierter Konzepte in der Halbleitertechnologie bleibt es ein großes Ziel, immer leistungsfähigere und kleinere Bauelemente zu realisieren. Insbesondere die Miniaturisierung ist eine große Herausforderung. Dies liegt vor allem an den energieintensiven und sehr aufwändigen Prozessen zur Herstellung und Strukturierung heutiger Halbleiter wie Silizium, Germanium und AlGaAs auf (Sub-)Mikrometerskalen. (...)

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Das Labor im MiniformatSebastian Staacks, Dominik Dorsel, Heidrun Heinke und Christoph Stampfer9/2023Seite 75DPG-Mitglieder

Das Labor im Miniformat

Die App phyphox erlaubt kollaborative Vorlesungsexperimente und lässt sich in Arduino-Projekte integrieren.

Die an der RWTH Aachen entwickelte App phyphox hat seit ihrer Veröffentlichung im Herbst 2016 vielerorts Einzug in die Lehre in Schulen und Hochschulen gehalten. Sie ist vor allem als kostenfreies „alternatives“ Messgerät bekannt, da sie die in Smartphones und Tablets verbauten Sensoren für Physikexperimente nutzbar macht. Die Möglichkeiten der App gehen jedoch weit über den Einsatz als Messgerät hinaus.

Ein naheliegendes Einsatz- Szenario für den Einsatz von phyphox (und von ähnlichen Apps) in der Hochschullehre sind vorlesungsbegleitende Übungen zur Experimentalphysik, die sich leicht um experimentelle Aufgaben ergänzen lassen. Hierfür benötigen Studierende keinen Zugang zu Messgeräten, da sie diese in Form ihrer Smartphones bereits besitzen. Zudem sind keine aufwändigen experimentellen Aufbauten notwendig: Ein Drehstuhl, eine Salatschleuder, eine Fahrradfelge oder ähnliche Alltagsgegenstände genügen, um etwa kreisförmige Bewegungen mit Beschleunigungs- und Drehraten sensor zu untersuchen. Die Lehrenden müssen lediglich eine passende Aufgabenstellung formulieren und als Teil der Übungen ausgeben.

Insbesondere in der Akustik sind in der Regel keine weiteren Materialien nötig. Studierende können paarweise mit ihren beiden Smartphones die Schallgeschwindigkeit bestimmen [6], Schwebungen erzeugen und Resonanzen in beliebigen Gefäßen untersuchen. Andere Experimente erfordern einen geringen Mehraufwand an Material, das die Experimente im Rahmen der Hausaufgaben vereinfacht oder die gemeinsame Durchführung in den Übungen ermöglicht. Lautet die Aufgabe, ein einfaches Fadenpendel zu bauen und damit Daten aufzunehmen, reicht die Ausgabe kleiner Sets aus einem Faden und einer Plastiktüte als Smartphone-Halterung für das Heimexperiment aus (Abb. 1a und 1b). (...)

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Faserlaser am QuantenlimitMarvin Edelmann9/2023Seite 79DPG-Mitglieder

Faserlaser am Quantenlimit

Faserintegrierte Komponenten bieten Verstärkung und Rauschunterdrückung zugleich.

Ultrakurze, hochintensive Laserpulse ermöglichen wissenschaftliche Anwendungen und industrielle Technologien. Neben Frequenzkämmen für die Kosmologie und hochpräziser Laserspektroskopie gehören dazu auch nichtlineare Multiphotonen-Mikroskope für die hochauflösende biologische und medizinische Bildgebung, die Erzeugung photonischer Mikrowellen für Kommunikations- und Radarsysteme sowie die sub-Femtosekunden-Synchronisation von Messgeräten an Teilchenbeschleunigern und Freie-Elektronen-Lasern.

Mit modengekoppelten Lasern lassen sich Laserpulse rauscharm und stabil erzeugen. In der einfachsten Form besteht ein Laser aus einem optischen Resonator, der sich aus zwei Spiegeln mit den Reflektivitäten R = 1 und R < 1 zusammensetzt, einem aktiven Verstärkungsmedium, einer Pumpquelle und einem sättigbaren Absorber (Abb.1a). Das energetisch angeregte Verstärkungsmedium emittiert Photonen bestimmter Wellenlängen. Die optische Rückkopplung des Resonators sorgt für eine kohärente Verstärkung des so entstehenden Laserfeldes. (...)


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Physik im Alltag

Ersatz oder Alternative?Denise Müller-Dum und Jens Kube9/2023Seite 82DPG-Mitglieder

Ersatz oder Alternative?

In Hybridfahrzeugen ergänzen sich Verbrennungsmotor und Elektroantrieb
optimal, um Treibstoff zu sparen – klimaneutral fahren sie jedoch nicht.

Menschen

Kerstin Sonnabend9/2023Seite 84DPG-Mitglieder

„Das Weltall ist für uns alle erreichbar!“

Interview mit Christian Vogt

9/2023Seite 85DPG-Mitglieder

Personalien

Eduard Arzt und Alexander Wanner9/2023Seite 91DPG-Mitglieder

Nachruf auf Volkmar Gerold

Angelika Hofmann, Cornelia Denz, Lutz Schröter, Susanne Kränkl und Friederike Lichtenegger9/2023Seite 92DPG-Mitglieder

Zum Gedenken an Silke Bargstädt-Franke

Rezensionen

Paul Leiderer9/2023Seite 94DPG-Mitglieder

Siegfried Hunklinger und Christian Enss: Solid State Physics

Alexander Pawlak9/2023Seite 94DPG-Mitglieder

Joseph Silk: Zurück zum Mond

Matthias Bartelmann9/2023Seite 95DPG-Mitglieder

Charles W. Misner, Kip S. Thorne, and John Archibald Wheeler: Gravitation

Michael Schaaf9/2023Seite 96DPG-Mitglieder

Film: Oppenheimer

DPG

9/2023Seite 32DPG-Mitglieder

German Young Physicists’ Tournament

9/2023Seite 55DPG-Mitglieder

DPG-YouTube-Kanal

9/2023Seite 56DPG-Mitglieder

Stipendienprogramm der WEH-Stiftung

9/2023Seite 69DPG-Mitglieder

DPG-Nachwuchspreis für Beschleunigerphysik

9/2023Seite 70DPG-Mitglieder

Young Scientist Award for Socio- and Econophysics

9/2023Seite 93DPG-Mitglieder

Forschung – Entwicklung – Innovation XLVI

9/2023Seite 98DPG-Mitglieder

Highlights der Physik

Jahresbericht der DPG9/2023Seite 99DPG-Mitglieder

Jahresbericht der DPG

Jahresbericht des Vorstands und der Geschäftsführung zu Aufgaben und Aktivitäten der DPG, aus dem Physikzentrum Bad Honnef und dem Magnus-Haus Berlin

9/2023Seite 114DPG-Mitglieder

Kommunikationsprogramm 2024 der WEH-Stiftung

Marius Neugschwender9/2023Seite 115DPG-Mitglieder

Wanderung ins Universum

Lena Macke und Tim Wilhelm9/2023Seite 115DPG-Mitglieder

Bonusfolgen im Podcast

9/2023Seite 116DPG-Mitglieder

Beschlossene Umwandlung

9/2023Seite 116DPG-Mitglieder

Vorläufige Tagesordnung der Sitzung des Vorstandsrats der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V.

9/2023Seite 117DPG-Mitglieder

DPG-Frühjahrstagungen 2024

9/2023Seite 121DPG-Mitglieder

Satzung der DPG

Notizen

9/2023Seite 132DPG-Mitglieder

Notizen

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