09.10.2025 • PhotonikOptikLaser

Applied Photonics Awards 2025 verliehen

Für ihre Beiträge zu Zukunftsthemen der angewandten Photonik wurden Nachwuchsforschende am Fraunhofer IOF ausgezeichnet.

Grundlagen für nachhaltige Energie­gewinnung, leistungs­starke Laser­systeme, neue Analyse­methoden für die molekulare Zell­forschung und photonisch inte­grierte Schal­tungen: Der Applied Photonics Award 2025 prämierte auch in diesem Jahr erneut heraus­ragende Nachwuchs­forschende für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der ange­wandten Photonik. Der Förder­preis organi­siert durch das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Fein­mechanik IOF wurde am 29. Sep­tember im Rahmen des Photonics Day Jena verliehen. Andreas Tünner­mann, Direktor des Fraunhofer IOF, überreichte die Preise gemeinsam mit Chris­tine Silber­horn, Profes­sorin an der Univer­sität Paderborn und Keynote-Speakerin der Veran­staltung, an die Preis­tragenden.

Prof. Andreas Tünnermann, Lena Paula Rothbauer (KIT), Pia Pritzke (FSU), Sarah...
(v.l.) Prof. Andreas Tünnermann, Lena Paula Rothbauer (KIT), Pia Pritzke (FSU), Sarah Rebecca Hutter (U Konstanz), Trevor Vrckovnik (FSU), Prof. Christine Silberhorn
Quelle: Fraunhofer IOF

Eine Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Industrie, hatte die prämierten Abschlussarbeiten zuvor ausgewählt. 2025 wurden drei Abschlussarbeiten in den Kategorien Bachelor, Master und Dissertation ausgezeichnet. Eine weitere Arbeit wurde darüber hinaus mit dem Sonderpreis der Jury für Photonik und Quantentechnologien honoriert.

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Im Fokus der prämierten Bachelor­arbeit steht die Analyse und Implemen­tierung verschiedener Tauch­beschichtungs­methoden zur Abscheidung nano­dünner Loch­leiter­schichten, die für Perwoskit-Solarzellen essen­ziell sind. Das von Lena Paula Roth­bauer (Karls­ruher Institut für Techno­logie) unter­suchte Verfahren eröffnet Perspektiven für eine skalierbare industrielle Anwendung und ermöglicht bereits im Labor eine schnellere, material­effiziente und damit kosten­günstigere Herstellung.

In der ausgezeichneten Master­arbeit unter­suchte Pia Pritzke (Friedrich-Schiller-Universität Jena) die Leistungs­fähigkeit verschie­dener Mikroskopie­verfahren beim Single-Particle-Tracking. Hierzu entwickelte sie ein Kalibrie­rungs­sample, mit dem sich die Tracking-Qualität der neuartigen MINIFLUX-Mikroskopie systema­tisch mit bereits etablierten Verfahren vergleichen lässt. Die systema­tische Bewertung der Stärken und Schwächen von verschie­denen Mikroskopie­verfahren, ermöglicht es, für unter­schiedliche Frage­stel­lungen und Proben die jeweils am besten geeignete Methode gezielt auszu­wählen.

Ergänzend implemen­tierte die Award-Gewinnerin eine benutzer­freundliche grafische Ober­fläche, die die Analyse von MINFLUX-Daten erleich­tert. Die Ober­fläche soll frei zugänglich gemacht werden und bietet der Forschungs­gemeinschaft somit eine kosten­effiziente Ergänzung zu kommer­zieller Software. Gleich­zeitig profitieren auch Wirt­schaft und Industrie: Präzisere Analyse­methoden können die Entwicklung neuer Medika­mente beschleu­nigen und Kosten reduzieren.

Sarah Rebecca Hutter (Universität Konstanz) hat in ihrer Disser­tation ein Laser­system entwickelt, das ultra­kurze Licht­impulse mit bisher uner­reichter Stabi­lität erzeugt. Grundlage war eine systema­tische Analyse der zentralen Rausch­mecha­nismen, aus der ein allgemein­gültiger Leit­faden für das Design hochpräziser Laser­systeme entstand.

Das neu entwickelte System kombiniert eine maßgeschneiderte Laser­quelle mit innova­tiven Verstärkern und erreicht dadurch eine bislang unerreichte Leistungs­fähigkeit, die neue Anwendungs­szenarien in Medizin, Material­forschung und Quanten­technologien denkbar machen.

Der Sonderpreis der Jury für Photonik und Quanten­technologien ging an Trevor Vrckovnik (Friedrich-Schiller-Universität Jena). In seiner Master­arbeit entwickelte Vrckovnik ein Simulations­verfahren, das große Parameter­räume systema­tisch durch­forstet und besonders leistungs­fähige Wellen­leiter­designs identi­fiziert. Dabei konnte er zeigen, dass bestimmte Werk­stoffe bereits in sehr einfachen Wellen­leitern die Erzeugung polarisations­verschränkter Photonen ermög­lichen.

Damit eröffnen sich neue Perspek­tiven für kosten­günstige und skalier­bare photonische Bau­elemente – von Laser­quellen mit neu­artigen Wellen­längen bis hin zu schnelleren Tele­kommunikations­systemen. Die Inte­gration von Quanten­photonik auf Chips rückt so in greif­bare Nähe und ebnet langfristig den Weg für Anwen­dungen wie Quanten­verschlüs­selung in alltäg­lichen Geräten.

Der Nachwuchsförderpreis wird durch das Fraunhofer IOF organisiert und prämiert heraus­ragende Abschluss­arbeiten auf dem Gebiet der angewandten Photonik mit Unter­stützung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), der Landes­entwicklungs­gesellschaft Thüringen (LEG) sowie der Unter­nehmen Jenoptik und Trumpf. [FhIOF / dre]

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Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF

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07745 Jena
Deutschland

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