26.02.2007

Astro-Tipps März 2007

In der Nacht vom 3. auf den 4. März 2007 wandert der Vollmond durch den Kernschatten der Erde, es ereignet sich eine totale Mondfinsternis.

Hamburg (dpa) - Gleich zu Beginn des Monats bietet uns der Himmel ein kosmisches Schattenspiel. In der Nacht vom 3. auf den 4. März wandert der Vollmond durch den Kernschatten der Erde, es ereignet sich eine totale Mondfinsternis. Das Himmelsschauspiel ist - bei wolkenlosem Himmel - in voller Länge von Mitteleuropa aus beobachtbar. Wenn der Mond um 22.30 Uhr auf den Kernschatten der Erde trifft, steht er bereits hoch am Osthimmel. Der Vollmond schiebt sich von Westen kommend in den Erdschatten. Um 23.44 Uhr ist der Mond schließlich ganz in den Erdschatten eingetaucht. Diese totale Phase dauert bis 0.58 Uhr. Danach wandert der Mond allmählich wieder aus dem Kernschatten der Erde heraus und verlässt ihn um 2.12 Uhr vollständig.

Noch ein zweites, allerdings nicht ganz so auffälliges kosmisches Schattenspiel ereignet sich eine Nacht vor der totalen Mondfinsternis. In den frühen Morgenstunden des 2. März, etwa gegen 3.30 Uhr, bedeckt der Mond für rund eine halbe Stunde den Ringplaneten Saturn im Sternbild Löwe. In den Morgenstunden des 30. März bedeckt der Erdtrabant außerdem den Löwenhauptstern Regulus. Der Beginn dieser Sternbedeckung ist von Deutschland aus beobachtbar.

Mit 405 850 Kilometer Distanz steht der Mond am 7. März in Erdferne. In Erdnähe kommt er am 19. März, wobei ihn dann nur 357 810 Kilometer von uns trennen. Am gleichen Tag erreicht er um 3.43 Uhr die Neumondposition. Das Zusammenfallen von Neumond und Erdnähe führt an den Küsten zu besonders hohen Gezeiten.

In der Abenddämmerung taucht als erstes Gestirn die Venus auf. Sie ist als auffällig hell strahlender Lichtpunkt tief am Nordwesthorizont zu sehen. Venus wird oft Abendstern genannt, obwohl sie kein Stern, also keine selbstleuchtende Sonne, sondern der innere Nachbarplanet der Erde ist. Während des Monats wird Venus immer auffälliger, denn sie erreicht immer größere Höhen über dem Horizont, nachdem die Sonne untergegangen ist. Auch geht Venus immer später unter und ist somit länger am Abendhimmel zu sehen. Zu Monatsbeginn sinkt Venus gegen 20.45 Uhr unter die Horizontlinie. Ende März erfolgt der Venusuntergang erst um 22.15 Uhr.

Außer Venus ist von den hellen Planeten noch Saturn am Abendhimmel vertreten. Der Ringplanet wandert durch das Sternbild Löwe und ist fast die gesamte Nacht zu sehen. Erst in den Morgenstunden geht Saturn unter. Nach Einbruch der Dunkelheit steht der Ringplanet schon hoch im Südosten nahe dem Löwenhauptstern Regulus. Der helle Riesenplanet Jupiter kann in der zweiten Nachthälfte tief im Südosten erspäht werden.

Am abendlichen Fixsternhimmel sind die Winterbilder allesamt am Westhimmel zu finden. Der Himmelsjäger Orion und der strahlend helle, bläulich-weiß leuchtende Hundsstern Sirius bereiten sich auf ihren Untergang vor. Der Stier mit seinem rötlich-gelben Augenstern Aldebaran steht weit im Westen. Höher noch sind die Zwillinge mit Kastor und Pollux und der Fuhrmann mit der hellen Kapella zu sehen. Der Kleine Hund mit seinem Hauptstern Prokyon steht im Südwesten.

Im Nordosten schiebt sich der Große Wagen langsam höher, während das Himmels-W, die Königin Kassiopeia, zum Nordwesthorizont herabgesunken ist.

Der unscheinbare Krebs hat den Gipfel seiner täglichen Sternenreise erklommen. An unserem durch Lichtsmog aufgehellten Nachthimmel sind die schwachen Sterne des Krebses kaum mehr zu erkennen. Ein lichtstarkes Fernglas ist nötig, um den Sternhaufen Krippe oder Praesepe im Krebs auszumachen. In dunklen Gegenden erkennt man die Krippe dagegen ohne weiteres mit bloßen Augen.

Dem Krebs folgt im Tierkreis der Löwe, ein markantes und leicht einprägsames Sternbild. Tief am Osthimmel blinkt der rötlich-gelbe Arktur im Sternbild Bootes. Im Südosten wiederum ist bereits das Sternbild Jungfrau mit dem bläulich-weißen Hauptstern Spica aufgegangen.

Am 21. März überschreitet die Sonne um 1.07 Uhr den Himmelsäquator und wechselt damit auf die Nordhalbkugel des Himmels, der astronomische Frühling beginnt. Der Frühlingspunkt liegt im Sternbild Fische. Schon am 12. März verlässt die Sonne das Sternbild Wassermann und wechselt in das Sternbild Fische.

Am Sonntag, den 25. März werden um 2.00 Uhr morgens die Uhren eine Stunde vorgestellt, die Sommerzeit beginnt. In den USA und Kanada gilt bereits vom 11. März an die Sommerzeit.

Hans-Ulrich Keller, dpa

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