12.11.2020 • Vakuum

Auf der Jagd zum nächsten rekordbrechenden Wirkungsgrad

Meyer Burger und CSEM verlängern Zusammenarbeit für die gemeinsame Entwicklung von neuartigen Solarzellen und -modulen.

Die Meyer Bur­ger Tech­no­logy AG ver­län­gert die beste­hende Zu­sam­men­arbeit mit dem Schweizer For­schungs- und Ent­wick­lungs­zent­rum CSEM. Die Wis­sen­schaftler des CSEM und der für For­schung und Ent­wick­lung zu­stän­digen Toch­terge­sell­schaft Meyer Bur­ger Rese­arch arbei­ten seit mehr als sie­ben Jah­ren er­folg­reich an neuen Tech­nolo­gien für die Pro­duk­tion von hoch­effi­zien­ten Solar­zellen und -mo­dulen. Der Schwerpunkt die­ser Arbei­ten liegt auf der Um­set­zung neuer pho­tovol­tai­scher Tech­nolo­gien in die in­dust­rielle Mas­sen­pro­duk­tion mit dem Ziel, durch­schnittliche Ferti­gungswir­kungsgrade auf Mo­dul­ebene von über 24% und die ent­spre­chende Re­duk­tion der Her­stel­lungs­kos­ten zu errei­chen.

Abb.: Meyer Burger Modulproduktion im sächsischen Freiberg. (Bild: Meyer...
Abb.: Meyer Burger Modulproduktion im sächsischen Freiberg. (Bild: Meyer Burger)

„Wir freuen uns sehr über die Fort­set­zung unse­rer Zu­sam­men­ar­beit mit dem CSEM. Sie haben uns bei der Ent­wick­lung unse­rer proprietä­ren Hete­rojunction/Smart­Wire Tech­nolo­gie maß­geb­lich unter­stützt und einen wich­tigen Bei­trag zur weite­ren Kom­merzi­ali­sie­rung unse­rer Tech­nolo­gie geleis­tet“, sagt Gun­ter Er­furt, CEO der Meyer Bur­ger Tech­no­logy AG. Der kürz­lich er­reichte Mei­len­stein ist die Ent­wick­lung eines Zell­pro­zes­ses, der be­mer­kens­werte Wir­kungs­grade er­reicht. Das Fraun­hofer ISE zertifi­zierte einen Wir­kungsgrad von 25,4 Pro­zent für Solar­zellen auf in­dust­riellen Stan­dard-Wafern, die am Meyer Bur­ger For­schungszentrum in Neuchâtel in enger Zu­sam­men­arbeit mit dem CSEM herge­stellt wer­den. Dies ist ei­ner der höchsten Wir­kungsgrade, der bisher für in­dust­rielle Wafer er­reicht wurde. Das Ver­fah­ren nutzt Kon­takte auf der Rück­seite, um zu­sätzli­ches Son­nen­licht in Elekt­rizität umzu­wan­deln und schafft die Vo­raus­set­zung für die ver­ein­fachte, kos­ten­güns­tige Her­stel­lung von kris­talli­nen Sili­zium-Mo­dulen mit ultra­ho­hem Wir­kungsgrad.

„Meyer Bur­ger ist seit vielen Jah­ren ein ver­trau­ens­voller Part­ner, dem wir beim Auf­bau eines er­staun­lichen Tech­nolo­gie­port­folios hel­fen konn­ten. Damit kön­nen sie in den kom­men­den Jah­ren eine wich­tige Rolle in der PV-Ferti­gung spie­len“, sagt Chris­tophe Ballif, Vize­präsi­dent des CSEM und Direk­tor des CSEM PV-Zent­rums. Matthieu Des­peisse, ver­ant­wort­lich für die Mo­dul- und Hete­rojunc­tion-Aktivi­täten am CSEM, er­gänzt: „Es ist eine große Freude für die vielen Wis­sen­schaftler, In­geni­eure und Tech­niker am CSEM zu se­hen, wie ihre Pro­jekte und Kon­zepte in der In­dust­rie umge­setzt wer­den. Unser Team ist hoch moti­viert, Meyer Bur­ger auf ih­rem neuen Weg zu be­glei­ten und zu un­ter­stüt­zen“.

Die Zu­sam­men­arbeit zwi­schen Meyer Bur­ger und dem CSEM ent­stand 2008 durch eine Ko­ope­ration mit der E­PFL (École poly­tech­nique fédérale de Lausanne). Im Jahr 2013 wurde die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Pho­tovol­taik­zent­rum des CSEM aus­ge­baut. Ein Teil der For­schungs- und In­dust­riali­sie­rungs­an­stren­gun­gen wurde mit Mit­teln der Euro­päi­schen Union, der Inno­suisse, des eidge­nössi­schen Bun­des­amtes für Ener­gie so­wie des Bun­des­minis­teri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF) und des Bun­des­minis­teri­ums für Wirt­schaft und Ener­gie (BMWi) un­ter­stützt.

Im Ein­klang mit ih­rem neuen Ge­schäftsmo­dell wan­delt sich Meyer Bur­ger zu einer Her­stelle­rin von Hoch­leis­tungs-Pho­tovol­taik­zellen und -mo­dulen, basie­rend auf ih­rer proprietä­ren Hete­rojunc­tion/Smart­Wire Tech­nolo­gie. Mit Hete­rojunction/Smart­Wire hat das Unter­neh­men die Pho­tovol­taik-Tech­nolo­gie der nächs­ten Gene­ra­tion entwi­ckelt, die ef­fizien­ter und er­trags­stär­ker als die der­zeiti­gen Stan­dard-Mono-PERC und an­dere der­zeit ver­füg­bare Hete­ro­über­gangs­tech­nolo­gien ist. Meyer Bur­ger be­treibt ihre For­schungs- und Ent­wick­lungs­zen­tren in Thun und Hauterive, Schweiz, ihre Ma­schi­nenin­dust­riali­sie­rung und Pro­dukti­ons­stätte in Ho­hen­stein-Ernst­t­hal, Deutschland, und wird die Zellen und Mo­dule in Bit­ter­feld-Wol­fen und Frei­berg, Deutschland, pro­duzie­ren.

Das 1984 ge­grün­dete ist ein Schweizer For­schungs- und Ent­wick­lungs­zent­rum in öf­fent­lich-priva­ter Part­ner­schaft, das sich auf Pho­tovol­taik, Ener­giemanage­ment, Mikrotech­nolo­gie, Nano­tech­nolo­gie, Mik­ro­elekt­ronik, Sys­tem­tech­nik und Kom­muni­kati­ons­tech­nolo­gien spezi­ali­siert hat. Rund 500 hoch­quali­fi­zierte Spezi­alis­ten aus ver­schie­denen wis­sen­schaftlichen und tech­ni­schen Dis­zipli­nen arbei­ten für das CSEM in Neu­en­burg, Zü­rich, Mut­tenz, Alp­nach und Land­quart. Das Pho­tovol­taik-Zent­rum kon­zentriert sich auf neu­artige Pho­tovol­taik-Tech­nolo­gien und Ener­gie­sys­teme und ver­fügt über voll­stän­dige F&E-Pi­lotli­nien für Pho­tovol­taik, Zellen und Mate­ria­lien, ein­schließlich der Her­stel­lung von Ver­kapse­lun­gen und Zu­ver­lässig­keits­tests.

MB / LK

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