17.06.2022

Auszeichnung für Astrophysiker

Andreas Eckart erhält die Ernst-Mach-Ehrenmedaille.

Andreas Eckart, auswärtiges Mitglied des Max-Planck-Institutes für Radio­astronomie in Bonn, hat die Ernst-Mach-Ehrenmedaille der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik für sein Lebenswerk erhalten. Der Preis, der die höchste Anerkennung Tschechiens für wissenschaftliche Leistungen in der Physik darstellt, wurden Eckart feierlich bei einer Veranstaltung in der Sternwarte in Brno, organisiert in Zusammenarbeit mit der Masaryk-Universität, von Akademie­präsidentin Eva Zažímalová überreicht.

 

Abb.: Andreas Eckart bei seinem Vortrag in der Stern­warte und Planetarium...
Abb.: Andreas Eckart bei seinem Vortrag in der Stern­warte und Planetarium Brno, Tschechische Republik, am 1. Juni 2022 (Bild: R. Miča)

Eckart hat von 1980 an im Rahmen seiner Diplomarbeit und anschließender Promotion im Bereich „Very Long Baseline Inter­ferometry“ (VLBI) am Bonner Max-Planck-Institut für Radio­astronomie (MPIfR) gearbeitet. Er promovierte im Jahre 1984 an der Universität Münster und wurde im gleichen Jahr mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Nach wissenschaftlichen Aufenthalten am MPIfR in Bonn, als Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung am Steward-Observatorium in Tucson (USA) und schließlich am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching trat er im Jahr 2000 eine Professur für Physik an der Universität zu Köln an.

Neben bedeutsamen Beiträgen zu Nahinfrarot­instrumenten wie Sharp oder Gravity für Teleskope des European Southern Observatory hat Eckart die ersten räumlich hochaufgelösten Nahinfrarot­beobachtungen der Sterne in unmittelbarer Nähe zum super­massereichen schwarzen Loch Sagittarius A* (Sgr A*) im Zentrum unserer Galaxie durchgeführt.

Ebenfalls wies er im Jahr 2002 zum ersten Mal nach, dass der Hoch­geschwindigkeits­stern S2 gravitativ an Sgr A* gebunden ist. In den letzten zwei Jahrzehnten machte Eckart zudem wichtige Beiträge zum Verständnis der Akkretions­vorgänge in unmittelbarer Nähe des Schwarze Lochs, unter anderem mit der ersten simultanen Beobachtung eines Aufleuchtens von Sgr A* im Röntgen- und Intrarot­wellenlängen­bereich.

Die nach Ernst-Mach benannte Auszeichnung wird durch die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik seit 1996 verliehen.

MPIfR / DE

 

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