DESIS liefert erste Bilder
Große Bandbreite an Geo- und Umweltdaten vom hyperspektralen Erdbeobachtungsinstrument auf der ISS.
Erste Aufnahmen des hyperspektralen Erdbeobachtungsinstruments DESIS konnten Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und von Teledyne Brown Engineering jetzt auf dem International Astronautical Congress in Bremen präsentieren. DESIS, das DLR Earth Sensing Imaging Spectrometer, ist das derzeit leistungsfähigste hyperspektrale Erdbeobachtungsinstrument im All. Das an der Außenseite der ISS montierte Instrument sammelt Bilddaten auf 235 eng nebeneinander liegenden Spektralkanälen mit einer geometrischen Bodenauflösung von dreißig Metern. Diese Daten ermöglichen es den Wissenschaftlern, Veränderungen im Ökosystem der Erdoberfläche sehr genau wahrzunehmen. Anhand der gewonnenen Informationen können sie zum Beispiel den Gesundheitszustand von Wäldern oder landwirtschaftlichen Flächen beurteilen und somit Ertragsprognosen treffen. Mit den Daten können sie zudem Umweltprobleme aufspüren und damit eine Basis für Maßnahmen zum Umwelt- und Ressourcenschutz liefern.
Abb.: Erste Aufnahmen des Hyperspektral-
„Ich freue mich, dass die Installation und auch die Inbetriebnahme von DESIS so reibungslos funktioniert haben. Wir können bereits jetzt, einen Monat früher als erwartet, erste Daten empfangen und auswerten“, sagte Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für den Bereich Raumfahrtforschung und -technologie. „DESIS erfüllt alle Erwartungen“, freute sich auch David Krutz, Projektleiter für DESIS. „DESIS hat alle Tests erfolgreich bestanden. Wir konnten das erste Bild erstaunlich schnell aufnehmen. Es war wirklich ein besonderer Moment, erste Ergebnisse vor Augen zu haben.“
Es gibt zwar noch einiges zu tun, bis DESIS in den operationellen Betrieb geht, aber die ersten Bilder sind vielversprechend. Das Team aus Wissenschaftlern und Ingenieuren konnte bereits erste thematische Auswertungen durchführen: Aus einer Aufnahme der Falkland-
DLR / RK