05.10.2018

DESIS liefert erste Bilder

Große Bandbreite an Geo- und Umwelt­daten vom hyper­spektralen Erd­beob­ach­tungs­instru­ment auf der ISS.

Erste Aufnahmen des hyperspektralen Erdbeobachtungsinstruments DESIS konnten Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum­fahrt und von Tele­dyne Brown Engi­nee­ring jetzt auf dem Inter­national Astro­nau­tical Congress in Bremen präsen­tieren. DESIS, das DLR Earth Sensing Imaging Spectro­meter, ist das der­zeit leistungs­fähigste hyper­spektrale Erd­beob­ach­tungs­instru­ment im All. Das an der Außen­seite der ISS montierte Instru­ment sammelt Bild­daten auf 235 eng neben­ein­ander liegen­den Spektral­kanälen mit einer geo­me­trischen Boden­auf­lösung von dreißig Metern. Diese Daten ermög­lichen es den Wissen­schaftlern, Ver­ände­rungen im Öko­system der Erd­ober­fläche sehr genau wahr­zu­nehmen. Anhand der gewon­nenen Infor­ma­tionen können sie zum Beispiel den Gesund­heits­zustand von Wäldern oder land­wirt­schaft­lichen Flächen beur­teilen und somit Ertrags­prog­nosen treffen. Mit den Daten können sie zudem Umwelt­probleme auf­spüren und damit eine Basis für Maß­nahmen zum Umwelt- und Ressourcen­schutz liefern.

Abb.: Erste Aufnahmen des Hyper­spektral-Instru­ments DESIS. (Bild: DLR)

„Ich freue mich, dass die Installation und auch die Inbetrieb­nahme von DESIS so reibungs­los funktio­niert haben. Wir können bereits jetzt, einen Monat früher als erwartet, erste Daten empfangen und aus­werten“, sagte Hans­jörg Dittus, DLR-Vorstand für den Bereich Raum­fahrt­forschung und -techno­logie. „DESIS erfüllt alle Erwar­tungen“, freute sich auch David Krutz, Projekt­leiter für DESIS. „DESIS hat alle Tests erfolg­reich bestanden. Wir konnten das erste Bild erstaun­lich schnell auf­nehmen. Es war wirk­lich ein beson­derer Moment, erste Ergeb­nisse vor Augen zu haben.“

Es gibt zwar noch einiges zu tun, bis DESIS in den operatio­nellen Betrieb geht, aber die ersten Bilder sind viel­ver­sprechend. Das Team aus Wissen­schaftlern und Ingeni­euren konnte bereits erste thema­tische Aus­wer­tungen durch­führen: Aus einer Auf­nahme der Falk­land-Inseln konnte die Chloro­phyll-A-Konzen­tra­tion im Wasser rund um die Inseln abge­schätzt werden. Zudem konnten die Forscher im Fluss Tennessee, im US-amerika­nischen Bundes­staat Alabama, nahe Hunts­ville den Gehalt an Gelb­stoff quanti­fi­zieren. Diese Stoffe bestehen aus orga­nischem Material wie zum Beispiel Blätter und Wurzeln. Bei der Ver­witte­rung ent­stehen lange orga­nische Molekül­ketten, die auf einigen Spektral-Kanälen von DESIS gut erfasst werden können. Eine Daten­fusion mit anderen Erd­beob­achtungs­daten, insbe­son­dere mit zukünf­tigen Sensoren auf der MUSES-Platt­form, wird die Güte der von DESIS gewonnen Infor­ma­tionen noch weiter erhöhen.

DLR / RK

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