Drohne in Zivil
Unbemanntes Luftfahrzeug für die Suche von vermissten Bergsteigern oder Lawinen-Verschütteten.
Unbemanntes Luftfahrzeug für die Suche von vermissten Bergsteigern oder Lawinen-Verschütteten.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts werden an der FH Joanneum in Graz (Östereich) Drohnen entwickelt, die auf zivile Zwecke abgestimmt sind. Die Drohnen, die automatisch fliegen können, sind mit einem Elektromotor und ergänzendem Solarantrieb ausgestattet. Flexibel ausrüstbar mit Lawinensuchgeräten, Wärmebildkameras und optischen Geräten sollen sie ein breites Einsatzgebiet abdecken.
Abb.: Die Forschungsdrohne im Flugeinsatz. (Bild: FH Joanneum)
Die ersten flugfähigen Modell-Drohnen sind startklar. Nun gilt es, die Entwicklung serienreifer ziviler Drohnen voranzutreiben. Dazu wird bereits die erste Originaldrohne mit sieben Metern Spannweite konstruiert, die ein Gewicht von unter 20 kg haben wird. Die angestrebte Minimal-Fluggeschwindigkeit beträgt ca. 45 km/h. Mit einem angepeilten Einstiegspreis in der Größenordnung eines Mittelklasse-PKW sollen die Drohnen auch für Hilfsorganisationen leistbar sein.
Das Spektrum potentieller Einsatzgebiete ist groß. Neben der Suche nach vermissten Bergsteigern und Lawinen-Verschütteten könnte die GPS-unterstützte Drohne auch zum Übertragen von Luftbildern bei kleineren Sportevents oder Open-Air-Festen zum Einsatz kommen, wo eine flächendeckende Überwachung durch Hubschrauber zu teuer wäre. Die Drohnen könnten außerdem auch zum Beobachten von Wildbewegungen eingesetzt werden, oder, etwas unorthodoxer, beispielsweise im Weinbau: Bunt bemalt könnten die Drohnen als eine Art „fliegende Vogelscheuche“ die Ernte sichern.
FH Joanneum / MH