Erfolg für die Physik-Bundessieger beim EUCYS 2021
Vier Preise für das deutsche Team beim 32. EU-Wettbewerb in Salamanca.
Beim „European Union Contest for Young Scientists“ EUCYS 2021, ausgerichtet von der Universidad de Salamanca, hat der 18-jährige „Jugend forscht“-Bundessieger Marik Müller einen der vier mit jeweils 7000 Euro dotierten ersten Preise und damit den Europameistertitel 2021 errungen. Auch die Forschungsprojekte der drei weiteren deutschen Teilnehmer wurden prämiert. Insgesamt sicherte sich das deutsche Team beim diesjährigen EU-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vier Preise. Den diesjährigen Physik-Bundessiegern Leonard Münchenbach (17) von den Gewerblichen und Hauswirtschaftlich-Sozialpflegerischen Schulen Emmendingen und Leo Neff (17) vom Goethe-Gymnasium Emmendingen brachte ihre Erforschung des Flugverhaltens von Konfetti den Sonderpreis der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN ein. Sie erwartet ein einwöchiger Aufenthalt in der Genfer Forschungseinrichtung. Mit einer Zeitlupenkamera untersuchten die Jungforscher den Fall von Papierstreifen und werteten ihre Messungen mithilfe einer Computersoftware aus. Sie fanden eine Formel, mit der sich präzise berechnen lässt, wie schnell Papierstreifen bestimmter Form und Größe beim Fallen rotieren.
Ein weiterer Sonderpreis, gestiftet vom European Southern Observatory ESO ging an Lukas Weghs (17) vom Thomaeum – Städtisches Gymnasium Kempen. Dieser umfasst die Einladung zu einem einwöchigen Besuch am Hauptsitz der Europäischen Südsternwarte in Garching. Der Jungforscher schrieb ein selbstlernendes Programm für einen Hochleistungsrechner, das hilft, möglicherweise vorhandene Exomonde zu identifizieren. Die von ihm entwickelten Algorithmen werten dafür astronomische Helligkeitsmessungen aus. Für sein Astronomieprojekt war er beim Jugend forscht Finale 2021 mit dem Bundessieg in Geo- und Raumwissenschaften ausgezeichnet worden.
„Wir gratulieren unseren Bundessiegern herzlich zu ihren großartigen Erfolgen auf internationaler Ebene“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht. „Nach den Europameistertiteln unserer Jungforscher in 2018 und 2019 ist das Triple mit dem 1. Preis von Marik Müller in diesem Jahr komplett – eine tolle Leistung, die zeigt: Der deutsche Forschungsnachwuchs ist in Europa ganz vorne mit dabei! Unser Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die unser Team bei der Vorbereitung auf den EU-Wettbewerb unterstützt hat.“
Am von der Europäischen Kommission veranstalteten EU-Wettbewerb 2021 nahmen insgesamt 108 Nachwuchsforscher mit 73 Projekten teil. Die Veranstaltung fand coronabedingt online statt. Parallel wurde auch der 2020 ausgefallene EU-Wettbewerb nachgeholt, an dem aufgrund des entfallenen Jugend forscht Finales 2020 jedoch keine MINT-Talente aus Deutschland teilnahmen.
Jugend forscht / RK
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